Satos Zukunft in der Formel 1 scheint gesichert

Sollte es mit dem neuen Team nicht klappen, kann Takuma Sato immer noch bei Midland-Toyota andocken - Angebot liegt auf dem Tisch

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es für Takuma Sato nach dem Rauswurf bei BAR-Honda zunächst zappenduster aussah, was seine Formel-1-Zukunft angeht, ist vier Tage nach dem Saisonfinale in Shanghai mehr oder weniger davon auszugehen, dass wir den Japaner auch 2006 in der Königsklasse des Motorsports sehen werden. Das Wo ist allerdings noch nicht geklärt.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Bis bald, Takuma! Sato werden wir wohl auch 2006 in der Formel 1 sehen...

Primär spekuliert der WM-23. auf den Platz als Teamleader beim mysteriösen neuen Rennstall, den Honda in Suzuka angekündigt hat. Allerdings verstreicht die Anmeldefrist der FIA für die Weltmeisterschaft 2006 in weniger als einem Monat - und noch ist nichts Konkretes zu dem Projekt bekannt. Die in erster Linie von den Medien gebastelten Spekulationen besagen lediglich, dass ein ehemaliger japanischer Grand-Prix-Pilot als Teamchef an Bord sein soll.#w1#

Sato selbst verrät ebenfalls nur wenig: "Ich hatte bei BAR großartige Zeiten, es war fantastisch, aber wir arbeiten hart - und es geht gerade eine neue Tür für mich auf", meinte er zuletzt in Shanghai. "Es ist ein aufregendes Projekt, aber solange wir keine offizielle Nennung bei der FIA hinterlegt haben, passiert noch gar nichts. Ich freue mich aber schon auf die nächsten paar Monate. Vielleicht ergibt sich die Chance, ein neues Team aufzubauen."

Der 28-Jährige, der gerade in seiner Heimat einige PR-Termine absolviert und anschließend Urlaub machen wird, würde in einem B-Team von Honda vermutlich an der Seite von Anthony Davidson fahren, der ebenfalls noch in der Formel 1 untergebracht werden soll. Gleichzeitig gelten aber auch beide als Kandidaten auf ein Midland-Toyota-Cockpit - und während Davidson für die Truppe aus Silverstone bereits getestet hat, scheint auch Sato gute Karten zu besitzen.

"Takuma hat den Vertrag vorliegen, der Ball liegt also bei ihm." Colin Kolles

Teamchef Colin Kolles ließ gegenüber 'Autosport' durchsickern, wie ernst die Gespräche mit dem Japaner inzwischen sind: "Takuma hat den Vertrag vorliegen, der Ball liegt also bei ihm", so der in Rumänien geborene Deutsche. "Wenn er ihn unterschreiben möchte, könnte er nächstes Jahr ein Midland-Fahrer sein. Wir haben ihm den Vertrag in Brasilien angeboten und warten noch auf eine Antwort von ihm."

Durch die Umwandlung von Minardi in Red Bulls Squadra Toro Rosso ist Kolles in der glücklichen Lage, sich seine Fahrer für kommende Saison aussuchen zu können. Auf der Midland-Wunschliste steht neben Sato und Davidson noch Christijan Albers ganz weit oben, doch auch Narain Karthikeyan, Tiago Monteiro und Robert Doornbos dürfen sich Außenseiterchancen ausrechnen. Darüber hinaus spekuliert Nicolas Kiesa auf eine Verlängerung seines Testfahrervertrags.