Sato schwärmt vom neuen Super Aguri
Takuma Sato ist nach der gelungenen Premiere in Hockenheim hin und weg vom fast komplett neuen SA06 seines Super-Aguri-Teams
(Motorsport-Total.com) - Super Aguri fuhr am vergangenen Wochenende in Hockenheim erstmals mit dem angeblich komplett neuen SA06-Chassis, welches in Wahrheit eine konsequente Weiterentwicklung der vier Jahre alten Arrows-Karosserie ist, die schon bisher eingesetzt wurde. Dennoch waren die Fortschritte des Teams unübersehbar.

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In Hockenheim konnte Sato erstmals mit den MF1-Racing-Autos mithalten
Takuma Sato sprach von einem "positiven Wochenende", schließlich konnte er im Qualifying die Pace der MF1-Racing-Piloten gehen, ehe er im Rennen nach teilweise ermutigender Vorstellung mit einem Ölleck im Getriebe aufgeben musste. Aber: "Das war ja erst der erste Schritt mit dem SA06 - und sogar ohne ernsthafte Tests waren wir dazu in der Lage, mit den Midlands mitzuhalten. Der Freitag in Hockenheim war praktisch unser erster Test", erklärte der Japaner.#w1#
SA06 beinhaltet auch das diesjährige Honda-Getriebe
Zuvor hatte es am Freitag und Samstag Probleme mit der Hydraulik gegeben, die beim Shakedown in Silverstone noch nicht aufgetreten waren. Allerdings sei dies bei der Grand-Prix-Premiere eines neuen Boliden "ganz normal". Und: "Der SA06 ist viel stabiler als der SA05, speziell mit dem neuen Honda-Getriebe, welches eigens für den diesjährigen Honda-Motor entwickelt wurde. Bislang hatten wir ja nur das alte Arrows-Getriebe", so Sato.
Dies stellt den größten Einzelfortschritt des runderneuerten Gesamtpakets dar, denn in den ersten elf WM-Läufen war das Getriebe so hoch im Chassis montiert, dass auch der Motor nach oben gerückt werden musste. Dies hatte negative Auswirkungen auf den Schwerpunkt und somit auch auf das Fahrverhalten in den Kurven. Parallel dazu wurde die Steifigkeit der hinteren Radaufhängungen wesentlich erhöht, was den Fahrern sofort positiv auffiel.
In der Türkei soll ein weiterer Schritt folgen
Sato kam nach Hockenheim aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: "Alles ist besser - die Stabilität bei hoher Geschwindigkeit, die Bremsen, die Traktion. Wenn man bedenkt, dass wir noch das alte Arrows-Monocoque verwenden, das vor fast fünf Jahren designt wurde, dann ist das fantastisch", lobte er. Außerdem kündigte er an, dass nach der Sommerpause für den Grand Prix der Türkei weitere Modifikationen folgen sollen.
Im schlussendlich enttäuschenden Rennen hatte der 29-Jährige übrigens ein ganz persönliches Highlight: "Trulli überholte mich nach dem Start in der zweiten Kurve, aber ich überholte mich in der Haarnadel zurück, ehe er dann vor dem Motodrom wieder an mir vorbeiging. Dieses Racing habe ich sehr genossen", so Sato, der außerdem der Meinung ist, dass die hohen Temperaturen am Sonntag für seine Reifenwahl nicht förderlich gewesen seien.

