Sato mit angeblichem Rennvertrag ab 2004
Takuma Sato behauptet, bei BAR-Honda ab 2004 Rennen fahren zu dürfen, was wiederum das Aus für Villeneuve bedeuten würde
(Motorsport-Total.com) - Mit einem fünften Platz ? seinem bisher besten Ergebnis überhaupt ? hat sich Takuma Sato 2002 in Suzuka nach nur einem Jahr bei Jordan wieder aus der Formel 1 verabschiedet. Inzwischen ist er Testfahrer bei BAR-Honda, aber angeblich mit der Zusage, 2004 wieder Rennen fahren zu dürfen.

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Takuma Sato könnte 2004 Jacques Villeneuve bei BAR-Honda ablösen
Was Insider schon lange vermuten, bestätigte der 26-jährige Japaner nun gegenüber 'Associated Press' in einem Interview: "Ich sehe den Job überhaupt nicht als Rückschritt. Mein Vertrag mit BAR läuft über drei Jahre, von denen nur eines als dritter Fahrer ist. Ich erwarte daher, 2004 Rennen für das Team zu fahren." Weil auch Jenson Button für nächstes Jahr einen wasserdichten Vertrag hat, bleibt nur Jacques Villeneuve auf der Abschussliste übrig.
Abgesehen von seiner Bekanntgabe, 2004 wieder mit Renneinsätzen zu rechnen, gab sich Sato zu dem Thema relativ bedeckt, erklärte er lediglich, dass er sein Testjahr als "große Chance" sieht, sein Talent weiterzuentwickeln. Fernando Alonso ist ja einen ähnlichen Weg gegangen, als er nach seinem Minardi-Jahr Testfahrer bei Renault wurde und jetzt wieder aktiv in die Formel 1 zurückkehrte. Mit zwei dritten Plätzen ist der Spanier momentan die große Sensation der Königsklasse.
Villeneuves Vertrag wiederum läuft Ende dieser Saison aus und es ist ja kein Geheimnis, dass er Teamchef David Richards schon länger ein Dorn im Auge ist, weil er ein Gehalt von kolportierten 13 bis 15 Millionen Dollar jährlich bezieht. Jenson Button, der einen wasserdichten Vertrag über zwei Jahre mit Option auf zwei weitere hat, wird im Vergleich dazu mit Brosamen abgespeist ? genau wie Sato, der außerdem noch von Honda unterstützt wird.
Folglich wird sich Villeneuve, Weltmeister von 1997, Gedanken machen müssen, wie es für ihn weitergehen soll, falls Satos Aussagen wirklich richtig sind. Plätze in Top-Teams sind Mangelware: Bei Ferrari sind beide Cockpits zu, McLaren wird wohl an Coulthard festhalten, BMW-Williams ist ebenfalls keine Option. Bliebe theoretisch nur Renault, wo Trulli und Alonso aber fest im Sattel sitzen, oder Toyota, wo man auf Verträge nicht viel zu geben scheint.

