Sato-Manager übt Kritik an Red Bull

Takuma Sato hatte sich große Hoffnungen auf ein Cockpit bei Toro Rosso gemacht, doch der Japaner wurde trotz dreier Tests nicht genommen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Aus des Super-Aguri-Teams war Takuma Sato vorübergehend arbeitslos, doch der Japaner gab nicht auf und schaute sich nach einem neuen Cockpit für 2009 um. Fündig wurde er bei Toro Rosso, wo Sebastian Vettel seine Koffer packte und Sébastien Bourdais lange keinen Fixplatz hatte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato, Circuit de Jerez

Hatte sich große Hoffnungen auf Toro Rosso gemacht: Takuma Sato

Doch die Verhandlungen gestalteten sich schwierig: "Was sie sagten und was passierte, stimmte oft nicht überein. Wir erhielten unterschiedliche Signale", wird Sato-Manager Andrew Gilbert-Scott von 'Motorsport aktuell' zitiert. Ende 2008 sickerte dann durch, dass Toro Rosso wohl auf das Fahrerduo Buemi/Bourdais setzen wird - und als dritter Mann wurde auch nicht Sato, sondern Red-Bull-Junior Brendon Hartley nominiert.#w1#

"Ich versuchte, ein Gespräch mit Dietrich Mateschitz zu arrangieren, aber er wollte nicht", so Gilbert-Scott. "Es hieß immer nur: 'Bringt Sponsoren, bringt Sponsoren!' Wir hatten ein bisschen Geld - und uns wurde glauben gemacht, wir hätten den Platz. Alles war verwirrend, nicht geradeaus und auch enttäuschend. Ich weiß nicht, wie viel Sébastien Bourdais mitbringt, aber dahinter scheint irgendein Deal mit der Familie Todt zu stecken."

Die Formel-1-Karriere seines Schützlings ist damit wahrscheinlich beendet, denn mit 32 Jahren und ohne Ruf als angehender Weltmeister findet man heutzutage nach einem vorübergehenden Ausstieg in der Regel keinen neuen Grand-Prix-Arbeitsplatz mehr. Stattdessen will sich Gilbert-Scott für Sato in Nordamerika nach einem Job umsehen: "Wir schauen in die IRL oder in Sportwagenprojekte in den USA."