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Sato: "Für mich ist das keine Überraschung"
Für Takuma Sato stand die Vertragsverlängerung bei BAR-Honda nie zur Diskussion - der Japaner möchte vor den eigenen Fans glänzen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Takuma, eigentlich erwartet jeder von dir, dass es hier gut für dich laufen wird. Auch in den vergangenen beiden Jahren lief es hier gut. Dabei bist du hier ja nur selten gefahren. Stimmt das?"
Takuma Sato: "Suzuka ist sehr speziell, aber wie du schon erwähnt hast, habe ich hier nicht so viel Erfahrung wie die anderen. Ich fuhr zwar in der 'Suzuka Racing School', als ich mit 20 Jahren im Motorsport begann, aber das nächste Mal war ich erst 2002 mit der Formel 1 wieder hier. Überraschenderweise oder eher zufällig hatte ich dann auch im vergangenen Jahr die Gelegenheit, hier anzutreten. Es wird wieder sehr speziell werden, denn das ist der einzige Kurs, auf dem ich bisher drei Rennen gefahren bin."

© xpb.cc
Takuma Sato möchte den heimischen Fans ein gutes Rennen liefern
Frage: "Vor einigen Tagen hat dein Team (BAR-Honda; d. Red.) in Tokio bekannt gegeben, dass du auch 2005 für sie fahren wirst. Im Moment sieht es ja so aus, als wärst du dann der Teamleader. Machst du dir Gedanken darüber, wer dein Stallgefährte werden wird."
Sato: "Nicht wirklich. Im Moment konzentrieren wir uns einfach auf diesen Grand Prix und dann auf Brasilien. Es ist nicht überraschend, dass sie mich für das nächste Jahr bestätigt haben, denn ich hatte einen Drei-Jahres-Vertrag, der Anfang 2003 begann. Das erste Jahr war eine Testfahrerphase, in den beiden folgenden Jahren als Rennfahrer, daher sollte das auch automatisch bestätigt werden. Für mich ist das also keine Überraschung. Aber es ist schön, dass es nun bestätigt wurde, denn das Team braucht im Entwicklungsprogramm Stabilität. Ich freue mich bereits auf die Wintertests und das nächste Jahr."#w1#
Sato erwartet in Suzuka ein starkes Rennen
Frage: "Das große Problem in diesem Jahr waren die Motoren. Für uns alle ist es unerklärlich, warum du sechs Motorschäden hattest, Jenson aber kaum einen. Niemand konnte bisher einen guten Grund hierfür nennen, hat das vielleicht etwas mit deinem Fahrstil zu tun, oder damit, wie du die Traktionskontrolle einsetzt?"
Sato: "Nein, da ist alles gleich. Zu Beginn des Jahres waren die Traktionskontrolle und das Motormanagement verschieden, weil jeder Fahrer einen anderen Fahrstil pflegt. Weil ich aber weiter Motorschäden hatte, entschieden wir uns, die gleichen Einstellungen zu verwenden. Dennoch hatte ich weiter Probleme, das ist das Mysterium, weil ich weiß nicht warum und Honda konnte das Problem nicht finden. Als die Entwicklung weiterging, konnten wir einige Probleme lösen. Zur Saisonmitte waren wir zufrieden mit der Zuverlässigkeit, leider hatte ich dann im vergangenen Rennen in Shanghai wieder einen Motorschaden, was nichts mit der Spezifikation zu tun hatte, es war einfach Pech. Aber auch Honda ist nun sehr zuversichtlich, was die Zuverlässigkeit angeht, und wir hatten in der vergangenen Woche auch einen guten Test in Jerez. Wir sollten bei diesen Rennen hier wieder sehr stark sein."
Frage: "Du wirst hier besonders im Blickfeld der Medien stehen, es wird mehr Druck geben. Aber du hast auch mehr Unterstützung als die anderen 19 Fahrer hier. Wie denkst du darüber?"
Sato: "Es fühlt sich großartig an, es ist immer toll, zu seinem Heim-Grand-Prix zu reisen. Jeder Fahrer, der einen Heim-Grand-Prix hat, empfindet ihn als speziell. Nach Shanghai bin ich direkt nach Japan gereist, ich hatte eine entspannende Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden, aber stand auch unter großer Beobachtung der Medien. Aber für uns ist das gut. Die Formel 1 wurde schon in der Vergangenheit in Japan enthusiastisch verfolgt, aber nun scheint es, als ob Leute, die sich nie dafür interessiert haben, daran Gefallen finden. Das ist wichtig für uns, gerade in Japan. An diesem Wochenende werden viele Fans kommen, vielleicht um die 160.000. Das ist großartig, bringt viel Druck aber auch viel Unterstützung."
Dere Japaner hofft, dass der Regen sich in Grenzen hält
Frage: "Am kommenden Wochenende könnte es äußerst regnerisch werden. Wie denkst du darüber?"
Sato: "Das hängt vom Taifun ab, also welche Richtung er einschlägt. Wenn er Japan erreicht, dann wird es viel Regen geben. Wir haben das vor einigen Wochen schon erlebt, als wir von einem großen Taifun heimgesucht wurden. Die Kurven eins und zwei waren völlig überflutet. So etwas wollen wir nicht sehen, denn wenn es passiert, dann müssen wir das Rennen abbrechen und das wäre schade. Wenn es aber nur normal regnet, dann sollte es ein gutes Rennen werden. Wir hatten hier schon einige Regenrennen und die waren sehr aufregend. Im Nassen gibt es hier kaum wirklich gefährliche Stellen."
Frage: "Du hast das wachsende Interesse der Fans und Medien schon angesprochen. Kannst du noch ruhig durch sie Straßen Tokios laufen?"
Sato: "Ja, das kann ich. Ich bin ja immer noch ein Mensch, ich gehe einkaufen, essen, in Restaurants und Hotels. Einige Male erkennen mich die Leute, aber das ist toll. Sie grüßen mich und ich mag das. Ich spüre, dass es von den Fans viel Unterstützung gibt."
Frage: "Wirst du nicht ständig von Leuten umlagert, die ein Autogramm haben wollen?"
Sato: "Das passiert zuweilen, wenn man zum Kurs kommt, dann ist das ein großes Problem. Da muss ich den Fans leider etwas aus dem Weg gehen. Wir würden gerne mehr Zeit für sie aufbringen, aber manchmal ist das eben schwierig."
Frage: "Und in Tokio? Kannst du noch normal durch die Straßen gehen, ohne von Autogrammjägern verfolgt zu werden?"
Sato: "Nicht wirklich. Ich hatte aber auch keine Chance, durch Tokio zu laufen, daher konnte ich auch keine Verfolger sehen. Wenn sie mich aber gefragt haben, dann habe ich auch Autogramme geschrieben."
Frage: "Noch mal zurück zu einem möglichen Regenrennen. Die Regenwahrscheinlichkeit für Sonntag liegt bei knapp 60 Prozent. Wäre es für dich besser, wenn es am Sonntag regnen würde?"
Sato: "Das ist schwer zu sagen, es hängt von der Regenmenge ab. Das Qualifying in Spa war sehr schwierig, was die Reifenwahl anging. Die Strecke war nass und wir dachten, dass die Vollregenreifen besser wären, dabei wären die Intermediates weit schneller gewesen. Davon haben wir aber gelernt, wir sollten nun die Reifen einschätzen können. Es kommt aber natürlich auch darauf an, was unsere Gegner machen. Allerdings sind auch starke Winde vorhergesagt. Bei trockenen Bedingungen sollten wir aber sehr stark sein."

