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Sato: "Es lief alles gegen uns"

Takuma Sato analysiert sein unglückliches Wochenende in Magny-Cours, an dem von der ersten bis zur letzten Minute alles schief ging

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Überholen unter gelber Flagge in Indianapolis ging Takuma Sato schon gehandicapt ins Magny-Cours-Wochenende, denn in der Startaufstellung wurde er um zehn Positionen nach hinten versetzt. Allerdings tat ihm diese Strafe nicht sonderlich weh, denn im Nachhinein betrachtet wäre wohl sowieso kaum was drin gewesen.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato vor Felipe Massa

In Magny-Cours konnte Takuma Sato ausnahmsweise nicht brillieren

"Wir hatten einen neuen Unterboden und ein neues Aerodynamikpaket, aber natürlich hatten auch die anderen Teams neue Teile dabei. Uns war schon am Freitag klar, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde", analysierte der Japaner. "Die Strategie war, Anthony (Davidson; Anm. d. Red.) auf einen starken Startplatz anzusetzen, während ich an der Rennstrategie arbeitete. Ich fand, das funktionierte recht gut für uns beide."#w1#

Kurzer erster Stint ging nicht auf

Doch auch wenn er als 22. und Letzter ins Rennen gehen musste, fuhr Sato einen kurzen ersten Stint mit weichen Reifen. Was sprach denn diesmal gegen einen langen Stint, Takuma? "Der weiche Reifen war sehr schwer zu kontrollieren, außer die Strecke war voll mit Gummi, daher entschieden sich alle für einen kurzen letzten Stint mit dem weichen Reifen. Wenn das aber alle so machen und man selbst genauso fährt, gewinnt man nichts", erklärte er.

"Wenn das alle so machen und man selbst genauso fährt, gewinnt man nichts." Takuma Sato

"Also entschieden wir uns für unsere Monaco-Strategie", meinte der Super-Aguri-Pilot. "Wir hatten für den ersten Stint wenig Benzin an Bord und waren auf dem weichen Reifen unterwegs, um den Grip am Start zu maximieren. Selbst im Verkehr und mit abbauenden Reifen kann man da in der Regel noch den anderen Autos folgen, weil man ein leichtes Auto und die besseren Reifen für den Rest des Rennens hat, damit auch eine starke Pace."

"Unser Plan wurde aber am Start ruiniert. Es gab ein Problem mit dem Auto und ich kam von der Linie so langsam weg, dass alle schon in der ersten Kurve waren, als ich noch beschleunigte", seufzte Sato. "Dann folgte ich Alex Wurz, aber leider war mein höchster Gang ein bisschen zu kurz übersetzt, so dass ich auf der langen Geraden an den Drehzahlbegrenzer stieß. Daher kam ich nie nahe genug an ihn heran, um ihn zu überholen."

Verpatzter Boxenstopp kostete Zeit

Beim Boxenstopp dauerte dann auch noch alles etwas länger als geplant, weil das Betanken nicht ganz rund lief - und dadurch kam der 30-Jährige just vor der Spitze wieder auf der Strecke, wodurch er beim Überrunden noch einmal viel Zeit einbüßte. Aber: "Zumindest fuhr ich im zweiten Stint gute Zeiten. Im letzten Stint hatte ich viel Benzin an Bord, da war unser Speed weg. Unterm Strich waren wir einfach nicht schnell genug, es lief alles gegen uns", seufzte er.

"Unterm Strich waren wir einfach nicht schnell genug." Takuma Sato

Dennoch geht Sato durchaus erhobenen Hauptes in den Grand Prix von Großbritannien am kommenden Wochenende: "Ich freue mich auf Silverstone und habe ein gutes Gefühl. Hoffentlich wird das Auto dort konkurrenzfähiger sein als in Magny-Cours. Es ist das Heimrennen des Teams und es ist auch für mich ein besonderes Rennen, daher freue ich mich schon sehr darauf, dort zu fahren", meinte er abschließend.