• 27.08.2004 20:06

Sam Michael: Wenn Ralf fit ist, wird er fahren

Der Technische Direktor von Williams über die Vorstellung von Pizzonia, Ralfs Rückkehr und mögliche "Mini-Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sam, zunächst einmal, wie ist es um die Situation mit Pizzonia bestellt und was denkst du über seine kürzlich gezeigte Leistung?"
Sam Michael: "Er hat wirklich gut Arbeit geleistet. Beim letzten Rennen hat er sich sehr gut qualifiziert. Das einzige Problem, das er hatte, war zu Beginn sein schlechter Start, was ihn viele Plätze gekostet hat. Wenn er diesen schlechten Start nicht gehabt hätte, da bin ich mir ziemlich sicher, dann hätte er Druck machen können und das ganze Rennen über mit Juan-Pablo kämpfen können. Er hat sich also keinen Gefallen getan, als er nicht von der Linie wegkam. Aber er hat daran hart gearbeitet, so wie er das auch in Ungarn getan hat, und er hat sich seit Ungarn verbessert."

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Michael: Für Mini-Rennen stehen 2005 nicht genügend Reifen zur Verfügung

"Wir hoffen aus diesem Grund, dass er hier erneut besser von der Linie wegkommt, er kann ein sehr starkes Rennen haben. Sein Speed im Rennen war gut. Bei seinem ersten Grand Prix in Hockenheim, war sein Qualifying schwach, aber er hat sich in Budapest und jedes Mal, wenn er auf neuen Reifen fährt, verbessert. Nun ist er immer bei der Musik. Ich denke, das hatte einfach damit zu tun, dass er zwölf Monate ohne Qualifying verbracht hatte. Bisher hat er einen fantastischen Job abgeliefert."#w1#

Frage: "Und wie ist nun die Situation mit Ralf Schumacher?"
Michael: "Ralf wird sich kommende Woche vor dem Monza-Test einem weiteren medizinischen Check unterziehen. Wenn er diesen medizinischen Test besteht, dann wird er drei Tage in Monza testen und wenn er während diesem Test in Ordnung ist, dann wird er sich wieder mit Sid Watkins zusammensetzen und wenn die FIA einverstanden ist, dann kann er beim Monza-Grand-Prix fahren. Das wird passieren."

Frage: "Und wie ist es um die Zukunft von Pizzonia mit euch bestellt?"
Michael: "Er hat mit uns einen Testvertrag und wir werden glücklich sein, mit ihm weitermachen zu können. Das steht nicht in Frage. Aber er hat natürlich sein Interesse zum Ausdruck gebracht, auch einen Platz als Einsatzpilot zu bekommen, das müssen wir in den kommenden drei oder vier Monaten berücksichtigen."

Frage: "Es ging ja der Vorschlag um, Mini-Rennen als neues Qualifying-Format auszutragen. Was hälst du davon?"
Michael: "Um ehrlich zu sein, bin ich da nicht sonderlich heiß drauf. Ich bin mit dem Training und dem Qualifying, das wir im Moment haben, ziemlich zufrieden. Ich denke, dass es eine gute Idee ist, dies für eine Weile stabil zu halten. Das passt nicht wirklich zum Reifenreglement für das kommende Jahr, dies würde bedeuten, das wir die Regel in Bezug auf nur einen Reifen für das Rennen überdenken müssten, da wir dann nicht genügend Reifen hätten, um am Wochenende über die Runden zu kommen."

"Wenn man ein 10-Runden-Rennen fährt, wenn man von einem Rennen spricht, das mit einem stehenden Start beginnt, dann nimmt man auf einigen Strecken wohl 25 bis 30 Kilogramm Sprit mit. Es ist also unwahrscheinlich, dass man Überholmanöver sehen wird, man riskiert drei Mal, dass Teile beschädigt werden. Es ist also wahrscheinlich, dass die Autos am Freitag und Samstag ruiniert werden, denn die Risiken im Rennen sind viel höher als am Freitag und Samstag, das ist meine Meinung dazu."