• 26.08.2004 19:01

Pizzonia: "Das ist eine sehr gute Strecke für uns"

Antonio Pizzonia spricht über Spa, sein Verhältnis zu Montoya und die bevorstehende Ablösung durch Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie ist deine Rückkehr in die Formel 1 deiner Meinung nach verlaufen?"
Antonio Pizzonia: "Ich denke, dass es tatsächlich ziemlich gut gelaufen ist. Es ist immer schwierig, nach einem Jahr ohne Rennen zu fahren zurückzukommen. Meiner Meinung nach habe ich in Hockenheim ein wenig gekämpft, besonders zu Beginn des Rennens. Es war doch alles ein wenig schneller als ich das erwartet hatte. Natürlich möchte ich bessere Ergebnisse haben und mehr Punkte holen, daran arbeite ich aus diesem Grund."

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia hofft, dass es in Belgien besser laufen wird als in Ungarn

Frage: "Was hat sich wirklich geändert deiner Meinung nach, seitdem du das letzte Mal in der Formel 1 warst?"
Pizzonia: "Meiner Meinung nach gibt es nicht viele Veränderungen, es geht nur darum, dass man sich daran gewöhnt. Die erste Runde ist natürlich immer sehr schnell, es geschehen auch am Start eine Menge Dinge und ich denke, dass man eine Weile braucht, bis man sich wieder daran gewöhnt. Wie ich schon gesagt habe, war Hockenheim ein wenig schwierig, Budapest lief ein wenig besser und hoffentlich wird es hier sogar noch besser laufen."#w1#

"Wir hatten mich viel weiter vorne erwartet"

Frage: "War das Rennen in Ungarn für dich ziemlich schwierig aufgrund der Tatsache, dass man dort nur schwer überholen kann?"
Pizzonia: "Das war es. Zu Beginn war ich ein wenig enttäuscht, denn wir hatten ein so gutes Qualifying. Wir hatten für das Rennen eine sehr gute Strategie, der Start hat uns aber natürlich nicht geholfen. Die Tatsache, dass es auf diesem Kurs schwierig ist zu überholen, hat auch nicht geholfen. Während dem Rennen lief es ein wenig besser, ich konnte zwei Positionen gutmachen und ich denke, dass das Rennen an sich auch gut war. Aber wir hatten mich natürlich viel weiter vorne erwartet, als ich das schlussendlich zum Schluss war."

Frage: "Was wird in der Zukunft passieren? Fährst du im Moment praktisch auf der Basis einzelner Rennen?"
Pizzonia: "Im Moment ja. Alles hängt davon ab, wie früh Ralf zurückkehren wird. Ich denke, dass er nach dem Rennen hier in Monza drei Tage testen wird. Dann werden wir sehen, wie es ihm nach diesem Test gehen wird. Wenn er gerüstet sein wird, dann wird er in Monza fahren, soweit ich informiert bin."

Frage: "Und vermutlich stehst du noch bis zum Ende des Jahres aufgrund deines Testvertrages unter Vertrag?"
Pizzonia: "Ja, bis zum Ende des Jahres."

Pizzonia will lieber testen als der Konkurrenz hinterherzufahren

Frage: "Was ist mit nächstem Jahr? Schaust du dich nach einem Renncockpit um, nachdem du dich in den vergangenen paar Rennen und hoffentlich auch bei diesem wieder bewiesen hast?"
Pizzonia: "Ja. Ich möchte natürlich erneut wieder Rennen fahren. Im Moment habe ich noch einen Vertrag mit Williams, aber wir werden sehen. Im Moment konzentriere ich mich nur auf das Rennen hier und ich denke, dass ich noch eine Menge zu beweisen habe. Hoffentlich kann ich hier ein gutes Ergebnis haben, die Dinge werden sich ein wenig verändern. Sie verändern sich schon ein wenig, es läuft besser, aber ich denke, dass wir noch nicht bei der Musik sind. Ich möchte für ein gutes Team Rennen fahren. Wenn ich für ein kleines Team fahren müsste, dann würde ich erneut lieber testen."

Frage: "Redet Jaime, dein Manager, im Moment mit den großen Teams? Reden sie mit ihm?"
Pizzonia: "Da sprichst du besser mit ihm. Es sind mit Sicherheit nicht viele Sitze frei, aber wir sprechen mit ein paar Teams. Aber wie ich schon gesagt habe, möchte ich ein wenig mehr warten, bis zu diesem Rennen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir hier ein gutes Ergebnis einfahren können."

"Wir alle wollen gewinnen"

Frage: "In einer Fernsehsendung haben wir gehört, dass du gewinnen möchtest..."
Pizzonia: "Ich möchte jedes Rennen gewinnen, nicht nur hier, wie alle anderen auch. Wir alle wollen gewinnen. Ich möchte hier auf dem Podium stehen und ich denke, dass wir es schaffen können. Das hier ist eine gute Strecke für Williams, es ist eine gute Strecke für uns. Natürlich sind wir hier im letzten Jahr nicht gefahren, wir müssen uns also erst einmal eingewöhnen. Ich weiß, dass es auf der Strecke einen neuen Abschnitt gibt, aber das wird nicht viel verändern. Aber ich glaube, dass es für uns eine sehr gute Strecke ist, hoffentlich können wir gut abschneiden. Das Team hat bei den letzten zwei Rennen großartige Arbeit geleistet und hoffentlich können wir mithalten."

Frage: "Und du denkst, dass es auch für dich eine gute Strecke ist..."
Pizzonia: "Ich bin hier zwei Rennen gefahren, vielleicht schon vier Rennen und ich hatte hier immer gute Ergebnisse. Ich kenne die Strecke besser als Hockenheim und Budapest, denke ich. Es sollte ein gutes Wochenende für uns werden."

Neue Nase macht "einen kleinen Unterschied aus"

Frage: "Eine Sache, die sich am Auto verändert hat, ist die Frontpartie. Hast du die Veränderungen bemerkt, ist es besser? Es scheint ja so zu sein. Juan-Pablo zum Beispiel denkt nicht, dass es viel besser ist..."
Pizzonia: "Es macht einen kleinen Unterschied aus. Wir wussten, dass es keine große Veränderung sein würde, es ist ein kleiner Unterschied. Es ist ein wenig besser, aber wir werden wohl hier einen größeren Unterschied sehen, denn hier gibt es all die Hochgeschwindigkeitskurven, das sollte mit Sicherheit besser sein."

Frage: "Gibt es trotz des Testverbots auch andere Entwicklungen?"
Pizzonia: "Es gibt viele Leute in der Fabrik, die die ganze Zeit unter Vollgas arbeiten, um das Auto zu verbessern, sodass wir bei jedem Rennen ein paar neue Teile haben. Auch hier haben wir ein paar neue Teile. Sie sollten alle in die richtige Richtung gehen. Ich denke nicht, dass wir schon mit der Pace von Ferrari mitgehen können, aber wir hoffen, dass wir deutlich dichter dran sein werden."

Pizzonia steht für Monza bereit

Frage: "Was ist mit dem Test in Monza? Wirst du da noch involviert sein oder werden nur Juan-Pablo und Ralf fahren?"
Pizzonia: "Ich werde dort als Ersatzfahrer sein, aber im Moment gibt es für mich keinen Plan zu testen, wenn alles gut verläuft. Wenn Ralf ein Problem hat, dann werde ich einspringen und den Test abschließen und vielleicht auch wieder das Rennen bestreiten."

Frage: "Wenn du bei diesem Test eingesetzt wirst, dann hast du vielleicht auch einen Hinweis darauf, dass du auch im Rennen an den Start gehen wirst..."
Pizzonia: "Das ist richtig, ja."

"Meine Beziehung zu Juan-Pablo ist viel besser als jene zu Ralf

Frage: "Hat dich deine Beziehung zu Juan-Pablo verändert, als du von einem Tester zum Teamkollegen und Gegner aufgestiegen bist?"
Pizzonia: "Nicht wirklich. Wir kommen wirklich gut miteinander aus, das taten wir immer schon und das ist immer noch der Fall. Ich bin mir sicher, dass meine Beziehung zu ihm viel besser ist als seine Beziehung zu Ralf, was gut für das Team ist."

Frage: "Hilft er dir so viel wie er es tat, als du ein Testfahrer warst oder gibt es da einen Unterschied?"
Pizzonia: "Es gibt da wirklich keinen Unterschied. Wir reden nicht viel über das, was wir tun. Natürlich weiß ich die ganze Zeit was er tut, weil meine Ingenieure versuchen, beide Autos zu verfolgen und zu sehen, was das Beste ist. Aber wir reden nicht wirklich viel miteinander über das, was wir tun. Manchmal ein wenig, aber nicht so viel."

Schumacher hat den Titel verdient

Frage: "Was denkst du über die Chance von Rubens, den WM-Titel zu gewinnen, schließlich hat er noch eine Chance?"
Pizzonia: "Es ist eine lange Meisterschaft, es sind noch viele Rennen übrig, aber ich denke, dass es schwierig sein wird. Ich denke nicht, dass es unmöglich ist, aber es wird mit Sicherheit schwierig. Michael dominiert alles und er sollte die Meisterschaft gewinnen."

Frage: "Rubens sagt, dass es noch eine Chance gibt. Ich denke, er ist vielleicht ein ewiger Optimist..."
Pizzonia: "Er hat eine Chance. Mathematisch hat er eine Chance. Aber es würde schwierig werden."

Frage: "Was denkst du über diese Strecke? Es wird das erste Mal sein, dass du hier in einem Formel-1-Auto fährst, was denkst du darüber und was sind deine Erwartungen?"
Pizzonia: "Ich habe lange darauf gewartet, hier mit einem Formel-1-Auto zu fahren. Es ist mit Sicherheit ein besonderer Platz. Das erste Mal, dass ich hier fuhr, war wohl 1999 mit der Formel Renault und es ist meine Lieblingsstrecke. Ich sollte in der Formel 1 sogar noch besser sein, ich freue mich aus diesem Grund darauf, hier ein gutes Wochenende zu haben."

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