Sainz und der Kurve-8-Vorfall: "Bin richtig sauer auf mich"

Carlos Sainz hadert mit seinem Fehler in Kurve 8 und seinen Problemen mit kalten Reifen: "Das ist eine Schwäche, die ich definitiv angehen muss"

(Motorsport-Total.com) - Ein Fehler brachte Carlos Sainz in Baku um ein gutes Ergebnis. Der Spanier war beim Formel-1-Rennen in Aserbaidschan nur als Achter ins Ziel gekommen, nachdem er mehr als zehn Runden nicht am Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi vorbeigekommen war.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Bei Carlos Sainz qualmte es im Rennen nicht nur einmal Zoom

Sainz hatte sich in der elften Runde vor der engen Kurve 8 vertan und war in den Notausgang gefahren. Der Ferrari-Pilot war gerade aus der Box gekommen und hatte sich neue harte Reifen abgeholt. "Als ich die Box verlassen hatte, habe ich mich schon über den fehlenden Grip gewundert", sagt er.

Den Reifen hatte er bereits im Training ausprobiert, da aber keine ähnlichen Probleme feststellen können. "Aber als ich aus der Box fuhr, bin ich nur gerutscht und hatte Probleme mit blockierenden Vorderrädern", so der Spanier.

"In Kurve 8 habe ich dann den Grip falsch eingeschätzt und vermutlich auch wegen anderer Dinge etwas die Konzentration verloren, sodass ich etwas zu spät und zu hart gebremst habe. Dadurch habe ich die Vorderräder blockiert", schildert er.

Um keinen Unfall zu riskieren, entschied sich Sainz für die Auslaufzone, verlor dabei aber natürlich eine Menge Zeit. "Ich habe 20 oder 25 Sekunden verloren, mir Bremsplatten auf beiden Reifen eingefahren und war natürlich sehr, sehr sauer über mich selbst", sagt er.

Sainz fuhr rückwärts wieder aus der Bucht heraus und genau in den Weg von Giovinazzi, der jedoch ausweichen konnte. Eine Strafe gab es für seine Rückwärtsfahrt auf die Strecke aber nicht.

Die Aufholjagd danach sei seiner Meinung nach gut gewesen, auch wenn er erst in Runde 23 an Giovinazzis Alfa Romeo vorbeikam. Doch das gute Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt weg. Sainz hatte vor dem Boxenstopp genau hinter Teamkollege Charles Leclerc gelegen, der als Vierter ins Ziel kam.

"Ich bin natürlich echt verärgert über mich selbst und darüber, dass ich kein ganzes Wochenende zusammenbringen konnte", sagt er. Er versucht das Positive zu sehen und zieht sich etwa an der guten Pace hoch. "Auch wenn es nicht auf dem Niveau von Red Bull oder Mercedes war, war es sehr stark", so Sainz.


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Die Schwäche auf kalten Reifen will er sich jedoch noch einmal genauer anschauen: "Ich habe die Vorderräder in Kurve 2 bei beiden Starts blockiert und auch in Kurve 8 mit harten Reifen. Das ist definitiv eine Schwäche, die ich angehen muss", stellt er klar. "Ich muss einen Weg finden, wie ich mich wohler mit kalten Reifen fühle und wie ich dabei besser werden kann."

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