Rosberg zeigt Respekt vor Nakajima

Nico Rosberg zeigt Respekt vor seinem Teamkollegen und erklärt, warum Williams aufpassen muss, um nicht den Anschluss zu verlieren

(Motorsport-Total.com) - Seit dem satten Saisonauftakt in Australien hat das Williams-Team um Nico Rosberg nur noch sporadisch gepunktet. Sechs Zähler nahm der Deutsche aus dem ersten Rennen mit, danach in sechs weiteren Grands Prix lediglich drei. Lässt man das Podium in Australien einmal außen vor, dann würde es teamintern sogar 4:2 für Kazuki Nakajima stehen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg zeigt durchaus Respekt vor seinem Teamkollegen aus Japan

Rosberg, der im Vorjahr Alexander Wurz in den Qualifyings mit 15:1 demoliert hat, hat aber mit nichts anderem gerechnet, "denn sonst hätte ihn Williams nicht verpflichtet. Ich hoffe, dass er dem Team in der Konstrukteurs-WM helfen kann. Und zu dem Argument, dass der Teamkollege dein erster Herausforderer ist, möchte ich sagen, dass es 19 andere Gegner gibt, die man schlagen muss, nicht nur einen", erklärte der Deutsche gegenüber 'formula1.com'.#w1#

Williams noch kein Topteam

"Wir haben gewusst, dass wir nur um siebente oder achte Plätze kämpfen werden." Nico Rosberg

Was den Saisonverlauf angeht, so trauert Rosberg, der insgesamt gegen Nakajima immer noch die Nase mit 8:7 vorne hat, dem Podium von Melbourne ("Was für ein Tag!") nach. In Melbourne habe "alles gepasst", danach sei "auf schnellen Strecken" der Einbruch gekommen. Aber: "Das haben wir vor der Saison gewusst, dass wir unter normalen Umständen hinter den Top 6 ankommen und dass wir nur um siebente oder achte Plätze kämpfen werden."

Dabei war zuletzt von der Performance her wieder ein Aufwärtstrend zu spüren: "In Montréal und auch in Monaco hatten wir definitiv ein gutes Auto", analysierte der Williams-Pilot. "Ich sage gut, denn gut ist ein McLaren, aber ich meine gut für unsere Verhältnisse. Leider haben wir - oder besser gesagt: habe ich - nicht das Beste daraus gemacht." Damit spielte der 22-Jährige auf seine Fahrfehler in Monaco an und auf das Missgeschick mit der roten Ampel in Kanada.

Strafe für Magny-Cours gerechtfertigt

"Die Strafe ist schon gerechtfertigt." Nico Rosberg

Apropos rote Ampel: "Die Strafe ist schon gerechtfertigt", sagte Rosberg über seine Rückversetzung um zehn Positionen in der Startaufstellung für Magny-Cours. "Wenn ich es alleine gewesen wäre, dann wäre sie nicht gerechtfertigt gewesen, denn dann hätte ich niemandes Rennen zerstört, aber in dieser Situation habe ich das, also ist es okay." Konkret fuhr er ins Heck von Lewis Hamilton, der seinerseits gleichzeitig Kimi Räikkönen abräumte.

Rein sportlich gesehen macht sich Rosberg jedoch sehr wohl Sorgen darüber, dass sich Williams zwar auf dem aufsteigenden Ast befindet, er aber trotzdem nur um drei Punkte mehr auf dem Konto hat als im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt - von Siegen ganz zu schweigen: "Andere Teams", meinte er in Anspielung auf den starken Winter und den Saisonauftakt, "haben schneller weiterentwickelt. Wir müssen in den nächsten Rennen aufpassen."