• 09.10.2003 09:50

  • von Marco Helgert

Rosberg: Kimi kann es schaffen

Keke Rosberg, Formel-1-Weltmeister 1982, ist von seinem Landsmann Kimi Räikkönen beeindruckt und traut ihm den Titel zu

(Motorsport-Total.com) - Keke Rosberg war Finnlands erster Formel-1-Weltmeister und als Manager auch an den Titelgewinnen von Mika Häkkinen beteiligt. Kimi Räikkönen, übrigens erst der siebte Pilot aus dem skandinavischen Land, muss in Japan gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Titel in diesem Jahr zu haben. Dabei darf Michael Schumacher jedoch keinen einzigen Punkt einfahren.

Titel-Bild zur News: Keke Rosberg, Formel-1-Weltmeister 1982

Keke Rosberg ist von Kimi Räikkönen schwer beeindruckt

Die Chancen für Räikkönen sind somit denkbar schlecht, doch für Rosberg hat die Situation durchaus Vorteile: "Kimi hat keinen Druck, weil alles, was er tun muss, ist, sich ins Auto zu setzen und Vollgas zu geben", erklärte der nunmehr 54-Jährige der 'Sun'. "Er kennt sein Ziel genau ? das Rennen gewinnen. Nur das liegt in seinen Händen, um den Rest braucht er sich keine Gedanken zu machen."

"Michael dagegen wird verschiedene Optionen in seinem Hinterkopf haben und sich Gedanken darüber machen, den Titel vielleicht noch zu verlieren, wo er schon so nah dran ist", fuhr Rosberg fort. Wie der Kampf in Suzuka auch ausgehen wird, überrascht hat Kimi Räikkönen die Fachwelt bereits, denn der Aufstieg im erst dritten Formel-1-Jahr zum Titelaspiranten ist beeindruckend, wie auch Rosberg erkannte.

"Es ist verblüffend, wie schnell er sich entwickelt hat, denn im Normalfall muss sich ein Fahrer erst die Erfahrung aneignen", so der Finne. "Ob er ein Ausnahmetalent ist, oder ob Coulthard zurückgefallen ist, werden wir nie wissen. Das kann erst ein anderer Top-Teamkollege zeigen. Ich kann nur sagen, dass Kimi nichts zu verärgern scheint."

In dieser Beziehung erinnert er ihn selbst an seinen Schützling Häkkinen: "Mika hat sich nie darum gekümmert, was um ihn herum passiert ist, aber Kimi ist da auf einem anderen Level. Es gibt Spekulationen darüber, dass Juan-Pablo Montoya sein Teamkollege werden wird, aber Kimi kümmert das überhaupt nicht."