• 08.06.2014 21:46

  • von Dennis Hamann

Rosberg: "Ich vergesse schon mal etwas zu erwähnen"

Der Zweikampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton erreicht immer neue Dimensionen - trotzdem fühlt sich Rosberg an alte Zeiten erinnert

(Motorsport-Total.com) - Das Duell der Teamkollegen, zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton, spitzt sich von Rennen zu Rennen immer weiter zu. Bereits in Monaco will Martin Brundle schon einen neuen Nico Rosberg ausgemacht haben. Vom Image, er sei zu weich und kein Leader wie ein Lewis Hamilton, ist bei Rosberg nichts mehr zu sehen. Der Deutsche geht inzwischen auch gegen seinen Teamkollegen hart ans absolute Limit, selbst was die Abstimmung des Autos betrifft: "Es kommt schon mal vor, dass ich etwas vergesslich bin und vergesse, etwas zu erwähnen", meint Rosberg.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg fühlt sich im Zweikampf mit Hamilton an alte Zeiten erinnert Zoom

Das zeigte sich in Monaco im Fahrfehler von Rosberg. Viele glauben, dass sich Rosberg absichtlich verbremst habe, um die Runde von Hamilton zu torpedieren. "Das stimmt aber nicht", meint Rosberg. "Es war ziemlich deutlich, dass ich nochmal eine schnellere Runde fahren wollte. Und was macht ein Rennfahrer dann? Er pusht noch mehr. Ich habe dabei einfach einen Fehler gemacht und das war's. Das Schlimme daran war eher der Gang zu den Stewards danach. Das war wirklich komisch, denn das hatte ich nicht erwartet."

Hamilton und Rosberg können, auch in ihrem noch jungen Alter, schon auf eine lange, gemeinsame Zeit im Rennsport zurückblicken. Bereits als Jugendliche im Kart kämpften sie gegeneinander. Das hat laut Rosberg durchaus Vor-, aber auch Nachteile: "Wir kennen unsere jeweiligen Stärken aber auch die Schwächen. Es ist fast genau das gleiche wie damals, als wir 14 Jahre alt waren. Es gibt so viele Ähnlichkeiten und Déjà-vus, die jeden Tag wieder hochkommen. Zum Beispiel, wenn einer von uns nicht glücklich ist, ist der andere dafür umso besser drauf und das ist wirklich genau so wie damals", so Rosberg.

Die Freundschaft der beiden leidet darunter angeblich nicht. "Es ist nicht unmöglich aber schwieriger", so Rosberg. Und auch der vermeintliche Querschläger von Hamilton gegen Rosberg, nimmt der Deutsche locker. Hamilton soll gesagt haben, dass er mehr Biss zeige, da er aus ärmeren Verhältnissen als der Millionärs-Sohn Rosberg käme. "Das hat Lewis aber geklärt. Er meinte, dass es in den Medien umgedreht wurde. Er hat damals nur über sich gesprochen, über seine Verhältnisse. Und ich weiß, dass er nie so in der Öffentlichkeit über uns sprechen würde", so Rosberg.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Kanada


Dass nur noch Rosberg und Hamilton die WM unter sich ausmachen, will der gebürtige Wiesbadener noch nicht so recht wahrhaben: "Das klingt zwar ziemlich gut. Aber ich nehme das so, in dieser Art, noch nicht an. Aber diese Erfahrung ist wirklich neu. Ich kann einfach losfahren, und wenn ich einen guten Job mache auch gewinnen, und das ist wirklich cool."