Gute Nacht, Konkurrenz: Im Mercedes schläft sich's besser
Nico Rosberg sprüht beim Blick auf den Kanada-Grand-Prix nur so vor Zuversicht: harte Arbeit für die Starts und eine Wunderheilung für die Bremse
(Motorsport-Total.com) - In Monaco setzte Nico Rosberg seine Pole-Position im Stile eines Weltmeisters in den Rennsieg um, in Kanada soll ihm dieser Streich zum zweiten Mal glücken. Zwei Aspekte stimmen den Wiesbadener zuversichtlich, dass dieses Vorhaben am Sonntag weider gelingt: Erstens scheinen die mysteriösen Bremsprobleme seines Autos sich in Luft aufgelöst zu haben, zweitens hat er an seinen Starts gearbeitet und könnte sich früh gegen Lieblingsrivale Lewis Hamilton behaupten.
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Nico Rosberg strotzt vor Selbstvertrauen und vor Entschlossenheit Zoom
Dessen überragende Statistik auf dem Circuit Gilles Villeneuve ist für Rosberg kein Grund, zittrige Finger zu bekommen: "Alle sagen, es sei Lewis' Strecke, aber darüber denke ich nicht nach. Ich mag den Kurs auch, er ist fantastisch. Dass er eine gute Bilanz vorweist, bedeutet für mich keinen Druck." Hinzu kommt, dass der 28-Jährige trotz identischen Materials nicht über Bremsprobleme der Vergangenheit verfügt: "Aus welchem Grund auch immer, das verstehe ich selbst nicht."
Ein Lösungsversuch beim Barcelona-Test war total missglückt, das Auto verzögerte gar nicht mehr. Ein neuer Anlauf benötigt viel Vorlaufzeit. "Hier ist es aber ein bisschen besser, obwohl es theoretisch schlimmer sein müsste, weil es eine Bremsstrecke ist. Wir arbeiten aber weiter daran und haben auch im Freien Training etwas ausprobiert, was aber nicht funktioniert hat." Neue Teile gibt es erst wieder in Österreich.
Dazu setzt Rosberg auf verbesserte Starts: "Da haben wir uns etwas Gutes einfallen lassen, aber es ist noch immer nicht perfekt. Ich bin entspannt und schlafe gut, weil ich weiß, dass ich gut vom Fleck komme." Wenn überhaupt dann könnte der formverbesserte Sebastian Vettel für unruhige Nächte in Silber sorgen. Hamilton lässt das kalt: "Bei mir schrillen nicht die Alarmglocken, sie sind die amtierenden Weltmeister", sagt der Brite über Red Bull. "Es ist nicht einfach, den Abstand zu halten, es ist simpler, den Verfolger zu mimen."