Rosberg hofft zu Hause auf ein Williams-Comeback
Das Williams-Team hat einige schwierige Wochen hinter sich, aber Nico Rosberg hofft beim bevorstehenden Heimrennen auf die Wende
(Motorsport-Total.com) - Seit seinem achten Platz in Istanbul hat Nico Rosberg keine WM-Punkte mehr geholt, die Abwärtsspirale bei Williams schien zuletzt immer stärker zu werden. Doch beim Heim-Grand-Prix in Hockenheim hofft der Deutsche, dass er über sich und vor allem die Grenzen seines Autos hinauswachsen kann.

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Nico Rosberg freut sich sehr auf Hockenheim, eine seiner Lieblingsstrecken
"Ich hatte in Hockenheim schon viele tolle Erlebnisse und ich habe dort einige meiner bisherigen Siege in den Nachwuchsformeln gefeiert, daher freue ich mich schon darauf, dort zu fahren", erklärte der 23-jährige Lokalmatador. "Es ist mein Heimrennen und es wird sicher klasse, von den heimischen Fans unterstützt zu werden, auch wenn die Atmosphäre für alle Fahrer fantastisch sein wird, weil die Fans so fantastisch sind."#w1#
Positive Testfahrten als gutes Omen
Bei den Testfahrten in der vergangenen Woche lief es nicht schlecht für Rosberg, weshalb er vorsichtig optimistisch ist: "Was die Strecke angeht, so liebe ich sie - und sie sollte auch unserem Auto liegen. Trotzdem glaube ich, dass es schwierig wird, am Sonntagnachmittag Punkte zu holen, wenn ich bedenke, wie eng das Feld beisammen liegt. Wie immer werden wir unser Bestes geben", gab der Williams-Pilot zu Protokoll.
Teamkollege Kazuki Nakajima durfte vergangene Woche ebenfalls in Hockenheim testen und konnte sich so optimal auf den Grand Prix vorbereiten: "Dadurch hatten wir Gelegenheit, unsere Vorbereitungszeit auf das Rennwochenende zu maximieren", teilte der Japaner mit. "Wir legten mit unserem Setup jede Menge Kilometer zurück, daher glaube ich, dass wir in guter Form an der Strecke ankommen werden."
"Ich bin in Hockenheim bereits ein paar Mal gefahren, aber das war in der Formel 3, also werde ich versuchen, daraus meine Erfahrungen für das Formel-1-Rennen zu ziehen. Der Test hat mir geholfen, die Strecke kennen zu lernen, und ich habe in der Fabrik Zeit im Simulator verbracht, um mich vorzubereiten. Hockenheim ist eine tolle Strecke, aber sehr herausfordernd. Sie erinnert mich an Silverstone und Magny-Cours und ich freue mich darauf", so Nakajima.
Michael erwartet zwei Boxenstopps
Strategisch gesehen sind die Teams in Hockenheim etwas flexibler als auf vielen anderen Strecken, weil man vor der Spitzkehre gut überholen kann, dennoch glaubt Sam Michael nicht an starke Abweichungen: "Die meisten Fahrer werden zwei Boxenstopps machen", analysierte der Williams-Technikchef. "Das Rennen ist normalerweise sehr actionreich, weil eine lange Haarnadel zur Spitzkehre führt, wo die Auslaufzonen asphaltiert sind und man gut überholen kann."
"Das Layout besteht vor allem aus langsamen und mittelschnellen Kurven, auch wenn es zwei schnelle Kurven gibt, die die Runde jedoch nicht prägen. Daher benötigt man ein weicheres Setup", meinte er weiter. "Layout und Asphalt sind besonders hart für die Reifen, was durch die oftmals hohen Temperaturen noch verschärft wird. Um das zu kompensieren, bringt Bridgestone die beiden härtesten Reifenmischungen nach Hockenheim mit."

