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Robert Kubica will zurück ins Formel-1-Cockpit

Eine schwere Verletzung setzte der Formel-1-Karriere von Robert Kubica ein jähes Ende, doch sechs Jahre später träumt der Pole von einem Comeback

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica will wieder zurück ins Formel-1-Cockpit. Der Pole, der seine Karriere in der Königsklasse nach einem schweren Rallye-Unfall Anfang 2011 aufgeben musste, habe nun endlich das nötige Selbstvertrauen, um wieder in ein Formel-1-Auto zu steigen, wie er nun gegenüber 'Autosport' verriet. Vor drei Jahren habe er das Angebot, einen Boliden zu testen, noch ausgeschlagen. Heute würde er anders reagieren.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

2016 saß Robert Kubica für sein Ex-Team Renault im Formel-1-Simulator Zoom

"Damals habe ich nicht daran geglaubt, gut genug zu sein", sagt Kubica und rechtfertigt seine Entscheidung: "Ich weiß, dass sich manche Chancen im Leben nur einmal bieten, aber ich wollte mir meiner Verfassung und meiner Fähigkeiten immer sicher sein." Das sei zu diesem Zeitpunkt eben nicht der Fall gewesen, habe sich aber mittlerweile geändert, sodass er heute betont: "Ich würde gerne wieder in einem Formel-1-Auto sitzen."

Auch wenn das letzte Mal schon eine Weile her sei, hat Kubica gute Erinnerungen an die Formel 1 und traut sich nicht minder gute Ergebnisse zu. "Ich müsste mich natürlich erst einmal beweisen, aber ich denke, ich könnte einen guten Job machen", zeigt er sich gegenüber 'Autosport' selbstbewusst, auch wenn er zugibt: "In meinen letzten drei Formel-1-Jahren habe ich ein beachtliches Niveau erreicht, zu dem es mir jetzt noch ein wenig fehlt."

In der jüngeren Vergangenheit saß Kubica im Simulator, unter anderem bei seinem Ex-Team Renault. Der 32-Jährige ist überzeugt, auf den meisten, wenn auch nicht allen Formel-1-Strecken bei 80 Prozent fahren zu können, weiß aber auch, "dass Testfahrten die eine Sache und Rennwochenenden eine komplette andere sind". Sie erfordern viel Training und Vorbereitung - etwas, das Kubica durchaus vermisst.


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"2010 habe ich bei Renault nichts falsch gemacht. Um dieses Leistungslevel zu erreichen, musst du für viele Jahre sehr hart arbeiten", erklärt der Pole. "Im Rallyesport habe ich diesen Aspekt vermisst, die Zeit, die du brauchst, um die beste Version von dir zu sein. Dort wurde alles zu schnell gemacht." Nach seinem Unfall verdingte sich Kubica vor allem als Rallye-Pilot. 2017 geht er für ByKolles in der Langstrecken-WM (WEC) an den Start.