• 22.03.2004 13:31

  • von Marco Helgert

Richards: Sato möchte zu viel

BAR-Honda-Teamchef David Richards möchte den aggressiven Fahrstil von Takuma Sato in ruhigere Bahnen lenken

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Jahren stand Takuma Sato im Jordan-Team im Schatten von Giancarlo Fisichella. Nach einem Jahr Testfahrer-Pause sieht es bei BAR-Honda nicht viel anders aus, nur dass der Schattenspender Jenson Button heißt. Sato hingegen leistete sich in den ersten zwei Saisonrennen zu viele Fehler. In Malaysia fabrizierte er einen Dreher in seiner Qualifikationsrunde und einen weiteren im Rennen.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato (BAR-Honda 006)

Ein altbekanntes Bild: Takuma Sato im Kiesbett

Wenn er jedoch die Fehler umschifft, erkennt man sein immenses Talent. Am vergangenen Sonntag war er auf dem Weg in die Punkte, ehe sein Honda-Motor den Vortrieb abrupt einstellte. Sein Teamchef David Richards vermutet, dass Sato zu viel möchte, das Auto "überfährt" und damit Fehler immer wieder provoziert.#w1#

"Wir haben darüber geredet", wird Richards von 'Autosport' zitiert. "Ich habe ihn gefragt, ob er Golf spiele und er verneinte dies. Ich habe ihm dann erklärt, dass er das Auto so fährt wie ich Golf spiele. Ich nehme den Schläger und schlage einfach auf den Ball ein und denke dabei, dass ich ihn weiter als jeder andere schlagen kann."

Um in der Formel 1 schnell zu sein, schlägt der Engländer jedoch einen anderen Weg vor. "Man muss das Auto die Arbeit machen lassen", erklärte er. "Aber ich denke, dass wir da zusammenarbeiten und Wege finden können, um das zu verbessern. Wir haben da eine sehr klare Strategie, ich muss an Taku noch etwas arbeiten. Wir müssen Zeit zusammen verbringen und das wird eine meiner Hauptaufgaben sein."

Ganz unproblematisch ist eine Umstellung des Fahrstils jedoch nicht. In der Vergangenheit sind bereits einige Piloten an solchen Veränderungen zerbrochen oder fühlten sich im Auto zumindest nicht mehr so wohl wie zuvor. So konnte Michael Andretti 1993 seinen Fahrstil nie an den McLaren MP4-8 anpassen, der Amerikaner zerbrach letztendlich an dieser Aufgabe.