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Richards: Honda und BAR müssen zusammenwachsen
Die bald exklusive Partnerschaft zwischen Honda und BAR muss noch reifen ? laut David Richards kann das noch lange dauern
(Motorsport-Total.com) - Eines der schlecht behüteten Geheimnisse der Formel 1 ist seit rund einer Woche offiziell: Honda wird ab der kommenden Saison nicht mehr zwei Teams, sondern nur noch BAR mit Motoren ausstatten. Das wird den Vorteil haben, dass sowohl das Team als auch der Motorhersteller auf die Wünsche des anderen Partners eingehen kann, die Ressourcen gezielter in die Weiterentwicklung gesteckt werden können. Für das kommende Jahr haben die Japaner einen komplett neuen Motor angekündigt, nachdem man mit dem aktuellen Modell den Erwartungen nicht gerecht werden konnte.

© BAR
David Richards kennt die Problematik der unterschiedlichen Kulturen
Auch bei BAR gibt es viel Arbeit zu erledigen, wie Teamchef David Richards in einem Interview mit 'auto, motor und sport' zugibt: "Wir wussten, dass es dieses Jahr nicht leicht wird. Wir machen aber beständig Fortschritte. Das ermuntert uns. Mit der Arbeit am Auto für 2003 haben wir schon im Mai angefangen. Es ist aber unrealistisch zu erwarten, dass wir innerhalb kurzer Zeit Ferrari, Williams und McLaren überholen. 2003 wollen wir uns beständig in den Top 10 qualifizieren. 2004 wollen wir regelmäßig auf das Podium."
Was die Sache verkompliziert ist die Tatsache, dass mit den überwiegend britischen Mitarbeitern bei BAR und den japanischen Experten von Honda zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen: "Es dauert, bis die Strukturen von Honda und BAR zusammenwachsen", erklärt Richards. "Ich weiß das auch aus meiner Erfahrung in der Rallye-WM mit Subaru. Die Kulturen sind sehr verschieden. Es dauert, bis man sich versteht. Eine ganze Reihe von Honda-Elektronikern arbeitet bei uns in England. Und wir haben gemeinsame Arbeitsgruppen für das Chassis."
Das Geheimnis der richtigen Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren, die unter dem Einfluss der europäischen Kultur stehen und ihren Kollegen aus dem asiatischen Raum kann man laut David Richards "nicht mit einem Satz erklären. Dazu müsste man ein Buch schreiben. Ein Buch mit sehr vielen Seiten." Dass es in der Vergangenheit im Team Spannungen gab, ist bekannt. Doch mit David Richards hat das Team den richtigen Mann gefunden, um die Kooperation erfolgreich und reibungslos werden zu lassen.

