Villeneuve frech: Ich bleibe im Team, basta!

(Motorsport-Total.com) - Die Bemühungen von David Richards, den in seinen Augen zu viel Geld verdienenden Jacques Villeneuve aus dem Team zu jagen, scheinen sich langsam zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln. Der BAR-Honda-Teamchef mag sich derzeit fragen, woher der Kanadier nur so viel Sturheit hernimmt, denn von den vorgebrachten Argumenten - ein Jahr zu Gunsten der Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit zu pausieren, oder aber in die Staaten zurück zu kehren - hat er sich bislang nicht überzeugen lassen. Selbst auf das Lockangebot, wonach er zunächst sein Cockpit räumt, freiwillig versteht sich, um Olivier Panis und Jenson Button fahren und die Aerodynamiker und Ingenieure das Team wettbewerbsfähig machen zu lassen, hat "JV" nicht wie gewünscht reagiert.

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Villeneuve wird seinen Vertrag erfüllen und das heißt, dass er 2003 für BAR fährt

Nachdem der 112-fache Grand Prix-Teilnehmer beim Großen Preis von Ungarn seinen Boliden nach 20 von insgesamt 77 Runden mit Technikdefekt wieder einmal vorzeitig abstellen hatte müssen und an die Box zurückgekehrt war, erklärte er gegenüber 'Premiere', dass es schade sei ausgefallen zu sein, da der BAR richtig gut ging und auch zu seiner Formel-1-Zukunft sagte er etwas. "Ich habe einen Vertrag und fahre 2003 für BAR, egal ob das nun allen passt oder nicht", so der 31-Jährige sinngemäß. Darüber hinaus meinte er, dass es kein Angebot aus Amerika gegeben habe. Villeneuves Manager erklärte unlängst zu den Diskussionen um den Verbleib seines Schützlings in der Formel 1, dass eine Rückkehr in die Staaten zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema sei. Irgendwie würde der Formel-1-Weltmeister von 1997 damit auch eingestehen mit der Mission, BAR in ein Siegerteam zu verwandeln, gescheitert zu sein.

Stellt sich die interessante Frage, wann auch David Richards endlich einsieht, dass seine Bemühungen nicht zum Ziel führen und er mit dem Fahrerduo Villeneuve/Button für 2003 Vorlieb nehmen muss. Der letzte Versuch des Briten, Villeneuve dazu zu überreden doch wenigstens auf ein paar Millionen seines Gehalts zu verzichten, wofür er im Gegenzug mit einem neuen und langfristigen Vertrag belohnt würde, hat diesen auch kalt gelassen. Verhärtete Fronten also und nach wie vor alles wie gehabt. Bleibt abzuwarten, wann Richards die Fahrerpaarung für 2003 offiziell verkündet, wenngleich er das wohl, gesetzt den Fall es geschieht nicht noch ein Wunder und Villeneuve überlegt es sich doch noch anders, wohl nur zähneknirschend tun wird.