• 21.09.2003 10:21

  • von Marco Helgert

Richards: Es gibt eine ganze Menge Kandidaten

BAR-Honda-Teamchef David Richards über die Zukunft von Jacques Villeneuve bei BAR und dessen mögliche Nachfolger

(Motorsport-Total.com) - David Richards hat derzeit keinen sehr einfachen Stand, denn seit Monaten ranken sich Gerüchte um die Zukunft von Jacques Villeneuve. Ob sich der BAR-Honda-Teamchef bereits für einen Nachfolger des Kanadiers entschieden hat, oder ob Villeneuve ein weiteres Jahr bleiben kann und darf, möchte Richards nicht verraten. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es jedoch danach aus, als ob der Name Villeneuve im nächstjährigen Fahrerfeld fehlen würde.

Titel-Bild zur News: Villeneuve und Richards

Gehen Jacques Villeneuve und David Richards bald getrennte Wege?

"In diesem Jahr ist er mit dem Auto nicht so gut zurechtgekommen, aber er hatte einfach auch viel Pech", erklärte Richards in einem Interview mit 'Sport1'. Tatsächlich schaffte der Kanadier in diesem Jahr nur zwei Mal den Sprung in die Punkteränge, was die Gerüchte um seine Zukunft nicht abebben ließ. "Über die sportliche Zukunft von Jacques wird doch immer diskutiert. Wir haben diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen, die Fahrerfrage ist noch nicht geklärt."

Dies heißt jedoch nicht, dass Jacques Villeneuves Chancen gestiegen sind, bei BAR zu bleiben, denn Kandidaten "gibt es eine ganze Menge", wie Richards bestätigte. "Natürlich sind wir immer auf der Suche nach einem talentierten Fahrer, der die Performance des gesamten Teams verbessern kann." Takuma Sato brachte sich bereits zu Saisonbeginn selbst ins Gespräch, als er verlautbaren ließ, dass er 2004 wieder Rennen fahren werde.

"Takuma macht bei uns als Testfahrer einen fantastischen Job. Er ist sehr schnell, keine Frage", so Richards über den Japaner. Der kolportierte Fahrertausch beim Japan-Grand-Prix wird jedoch nicht stattfinden: "Das ist für mich überhaupt kein Thema. Wir haben für 2003 mit Villeneuve und Button ein klares Fahrer-Line-Up, welches bis zum Schluss unverändert bleibt."

Die Idee des "Shoot-Outs" wurde außerdem wieder verworfen. David Richards jedenfalls stand der Idee wohlwollend gegenüber, mehrere Fahrer um das zweite Cockpit in einen Wettstreit treten zu lassen. "Wir haben innerhalb des Teams BAR einfach über die Möglichkeiten gesprochen, die der Sport außerhalb der Formel 1 so bietet", so der 51-Jährige. "Im America Cup oder in den verschiedenen Challenger Series ist es an der Tagesordnung, freie Plätze auf diese Art und Weise zu vergeben. Von daher ist ein 'Shoot-Out' kein schlechter Weg. Aber ganz klar: Für BAR kommt so etwas nicht in Frage!"