Ricciardo und der Sieg: "Haben uns seit Monaco verbessert"

Daniel Ricciardo will in Singapur den verlorenen Monaco-Sieg zurückholen: Wieso er nicht an die Wiederholung des Dramas glaubt und der Druck kein Hindernis sein wird

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Ende der Europa-Saison lässt Daniel Ricciardo keinen Zweifel, dass er sich in Singapur seinen verlorenen Monaco-Sieg zurückholen will. Der Red-Bull-Pilot sprach sogar von Karma. Doch woher will Ricciardo wissen, dass sein Team im Kampf um den Sieg nicht wieder unglücklich agiert? Könnte sich das Schicksal, als der "Aussie" wegen eines verpatzten Stopps nur Zweiter wurde, wiederholen?

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Voll fokussiert auf den ersten Saisonsieg: Ricciardo will in Singapur auftrumpfen Zoom

Ricciardo schüttelt den Kopf: "Beim Team ist seit Monaco sehr viel weitergegangen. Wir haben uns bei der Umsetzung an den Sonntagen deutlich verbessert, und ich war nach der letzten Handvoll Wochenenden meist viel glücklicher."

Auch mit dem durch die selbst geschürten Erwartungen steigenden Druck sollte die einstige Weltmeistertruppe laut dem Mann aus Perth klarkommen. "Es handelt sich bei Singapur wahrscheinlich um die Strecke, die Monaco am ähnlichsten ist. Daher sehen wir eine gute Chance, um diesen Sieg zu holen, dem ich diese Saison nachjage. Ich habe den Eindruck, dass wir es drauf haben", beschreibt Ricciardo die günstige Ausgangslage. "Und wenn wir an diesem Wochenende diesen Druck spüren, es hinkriegen zu müssen, dann wird uns das glaube ich sogar beflügeln."

Zudem hat die österreichische Truppe mit Sitz in Milton Keynes neue Teile mit dabei, das Renault-Update bringt 15 zusätzliche PS und auch der Spritlieferant hat einen neuen optimierten Kraftstoff ausgetüftelt, der beim Nachtrennen erstmals eingesetzt. Ein Update, das insgesamt zwei Zehntelsekunden pro Runde bringen soll und Red Bull zusätzlich motiviert.

Doch könnte Ferrari im hochstilisierten Duell zwischen Red Bull und Mercedes in Singapur der lachende Dritte sein? Die Italiener haben im Vorjahr gewonnen und setzen bei der Reifenwahl auf Risiko: Während die Red-Bull- und die Silberpfeil-Piloten nur sieben Sätze der weichsten Mischung Ultrasoft ausgewählt haben, sind es bei den Fahrern der Scuderia je neun Sätze.


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Ein potenzieller Nachteil? "Ich weiß nicht, ob sich das auch auf den Sonntag auswirken wird", relativiert Ricciardo. "Theoretisch könnten Ferrari oder wir unsere Trainingsstrategie ändern und auf anderen Mischungen fahren, damit wir beim Rennen die gleichen Reifen haben."

Er ist aber überzeugt davon, dass sein Team die richtige Wahl getroffen hat: "Hier ist es so heiß, außerdem gibt es nur langsame Kurven, was vor allem auf die Hinterreifen geht. Wenn man zu viele weichere Reifen hat, dann könnte man im Rennen Probleme bekommen."