Ricciardo: "Alles hängt jetzt von Marko ab"

Laut Ricciardo liegt es nun an Helmut Marko, ihm ein Formel-1-Cockpit zu besorgen - Warum er sich sogar das Debüt beim Weltmeisterteam zutrauen würde

(Motorsport-Total.com) - Was für eine Talentprobe: Der australische Red-Bull-Junior Daniel Ricciardo hat bei den Young-Driver-Tests in Abu Dhabi seinen Ruf als Toptalent mit zwei Bestzeiten bestätigt. Zudem pulverisierte er den Rundenrekord von Weltmeister Sebastian Vettel. Bereits im Vorjahr glänzte der Aussie bei den Young-Driver-Tests in Valencia mit der Bestzeit. Bloß das Endergebnis seiner diesjährigen WorldSeries-Saison hat einen kleinen Schönheitsfehler: In den letzten Runden des Saisonfinales wurde er von Mikhail Aleshin niedergekämpft und verlor damit den Titel.

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Durch die verbesserten Gripverhältnisse pulverisierte Ricciardo Vettels Bestzeit

Doch was passiert nun mit dem 21-Jährigen? Der logische Karriere-Schritt wäre der Sprung in die Formel 1. Einiges deutet tatsächlich darauf hin, dass Toro-Rosso-Pilot Sébastien Buemi um sein Cockpit bangen und eventuell Ricciardo Platz machen muss. "Natürlich ist mein Ziel die Formel 1, doch derzeit gibt es keine neuen Entwicklungen", erklärt er gegenüber 'Formula1.com' seine aktuelle Situation. "Derzeit bin ich im Standbymodus, doch das ist in Ordnung. Ich hatte eine gute Saison in der WorldSeries und lieferte zwei gute Testtage ab, also habe ich alles getan, was in meiner Hand liegt."

Markos Macht

Wovon es jetzt abhängt, ob er den Sprung ins Formel-1-Cockpit schafft? "Es liegt an Helmut", verweist Ricciardo auf den Chef des Red-Bull-Nachwuchskaders und Dietrich Mateschitz' persönlichen Motorsportkonsulenten. "Ich kann nur warten und hoffen, dass er für mich einen Platz für 2011 findet."

Wie ernst Marko seinen Job nimmt, hat er erst kürzlich bewiesen: Während die gesamte Teamführung von Red Bull in Salzburg den Weltmeistertitel feierte, beobachtete der Österreicher seine Junioren Ricciardo und Jean-Eric Vergne beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi. Dass er ob der glänzenden Leistung seines australischen Schützlings nicht in Euphorie ausbrechen würde, war jedem im Vorhinein klar, der Marko kennt.

Viel Selbstvertrauen bei Ricciardo

Doch der Bestzeithalter lacht: "Ha, für seine Verhältnisse wirkte er recht zufrieden. Er sagte nicht: 'Wow, du warst schneller als Mark'. Er sagte nur 'gut gemacht'. Wenn man weiß, dass er kein überschwänglicher Mensch ist, dann wirkte er sehr zufrieden." Es sieht also gut aus, dass Ricciardo bald sein Formel-1-Debüt feiern wird.

An seinem Selbstvertrauen wird es garantiert nicht scheitern. Auf die Frage, ob er sich ohne ein Lernjahr bei Toro Rosso auf Anhieb Renneinsätze beim Weltmeisterrennstall Red Bull zutrauen würde, antwortet er: "Das wäre natürlich eine große Herausforderung, doch mit der intensiven Vorbereitung bei Red Bull sollte das kein Problem sein."