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Ricciardo wartet auf eine Entscheidung von Red Bull

Wo Daniel Ricciardo in der kommenden Saison fahren wird, steht in den Sternen - Bis dahin heißt es für den Red-Bull-Junior abwarten und Tee trinken

(Motorsport-Total.com) - Der Aufstieg von Daniel Ricciardo verlief in den vergangenen Jahren so rasant wie die kometenhaften Karrieren der Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Der Australier gewann 2008 die Westeuropäische Formel-Renault und wurde Vizemeister im Formel-Renault-Eurocup. Im Jahr darauf glückte beim ersten Anlauf der Titel in der Britischen Formel 3. In der abgelaufenen Saison stieg der Red-Bull-Junior in die Renault-World-Serie auf und verpasste die Meisterschaft nur knapp um zwei Punkte gegen den erfahrenen Mikhail Aleshin.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Noch weiß Daniel Ricciardo nicht, wohin seine Reise im Jahr 2011 hinführen wird

Bei den Young-Driver-Tests in Abu Dhabi saß Ricciardo, nach Jerez im Vorjahr, zum zweiten Mal am Steuer eines Formel-1-Boliden. Dabei war der 21-Jährige gleich schneller als Vettel, aber die Strecke hatte sich deutlich verbessert, weshalb der Vergleich nicht ganz fair ist. Wo Ricciardo in der kommenden Saison fahren wird, ist noch nicht entschieden. Bei Red Bull ist kein Platz und auch Toro Rosso ist besetzt, obwohl es Anzeichen gibt, dass Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari nur für die erste Saisonhälfte 2011 gesetzt sind.

Ein weiteres Jahr in der Renault-World-Serie ist ebenso denkbar, wie der Wechsel in die GP2. Die Entscheidung hängt von Helmut Marko ab, der für das Red-Bull-Nachwuchsprogramm verantwortlich ist. Ricciardo hat sich auch schon mit dem Österreicher unterhalten: "Ich habe mit ihm nach dem letzten Test gesprochen, um ihn zu informieren wie gut alles gelaufen ist. Ich fragte ihn auch, ob er irgendwelche Neuigkeiten für mich hat. Aber er sagte mir ehrlich, dass es derzeit nichts gibt. Wir sind nicht einmal nahe an einer Verlautbarung."

"Es wäre natürlich schön, wenn ich irgendetwas wissen könnte, aber das liegt nicht in meiner Kontrolle. Der Fakt, dass er ehrlich zu mir war und mir geraten hat, dass ich heimfahren und mich ausruhen solle, ist ja nicht zu schlecht", findet Ricciardo. "Ich kann keinen Stress auf etwas ausüben, das passieren oder nicht passieren wird. Ich sitze im Moment also herum und warte ab."

Die gezeigten Leistungen bei den Tests waren stark, aber Ricciardo will sie nicht überbewerten. "Wenn ich 1,2 Sekunden schneller gewesen wäre, dann würden sie mir morgen einen Vertrag geben", lacht Ricciardo über seine Bestzeit von 1:38.102 Minuten gegenüber Vettels Pole-Zeit von 1:39.394 Minuten. "Die Strecke hat sich natürlich stark verbessert. Wie sehr? Das ist schwierig zu sagen."


Fotos: Young-Driver-Days in Abu Dhabi


"Selbst über den Dienstag hat sie sich verbessert und war am Mittwoch für mich und die anderen Piloten noch ein großes Stück schneller. Es hat trotzdem Spaß gemacht, die Daten mit Sebastians Aufzeichnungen zu vergleichen und zu sehen, dass ich überall schneller war. Das war recht cool. Ich weiß aber, dass der Vergleich nicht ganz fair ist."