• 21.03.2002 18:47

  • von Marcus Kollmann

Rennkommissare dürfen härter durchgreifen

Die Rennkommissare dürfen ab sofort noch härtere Sanktionen gegen die Fahrer aussprechen

(Motorsport-Total.com) - Kaum ist die Debatte um die Juan-Pablo Montoya wegen des Zwischenfalls in der ersten Runde beim Großen Preis von Malaysia auferlegte Strafe einer zusätzlichen Fahrt durch die Boxengasse dabei abzuklingen, da sorgt die FIA schon wieder für jede Menge neuen Gesprächsstoff.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Juan-Pablo Montoya

In Zukunft kann ein Fahrer seine Strafe ein Rennen später erst absitzen

Um die Fahrer dazu zu bewegen auch in Zukunft trotz des Wettkampfes ihren Konkurrenten beim Überholen oder bei Zweikämpfen genügend Platz zu lassen, verabschiedete die FIA eine neue Regel. Diese räumt den Stewards vor Ort noch mehr Möglichkeiten zur Maßregelung ein und ist wohl dazu bestimmt die Piloten einzuschüchtern, denn diese verstehen das harte Durchgreifen gegen Montoya immer noch nicht. Nach Auffassung der überwiegenden Mehrheit der Fahrer war es ein lapidarer Rennunfall der auf dem Sepang International Circuit zwischen dem BMW-Williams-Piloten und Michael Schumacher vorgefallen war ? nicht mehr und nicht weniger.

Die neue Regel der FIA gestattet den Rennkommissaren ab sofort einen Fahrer im Falle seines Fehlverhaltens auf der Strecke beim kommenden Grand Prix um zehn Plätze hinter seine ursprünglich herausgefahrene Startposition versetzen dürfen. Damit will man erreichen, dass sich Szenen wie bei den ersten beiden Rennen, wo es auf dem Weg in die erste Kurve hinein jeweils einen Zwischenfall gegeben hatte, nicht wiederholen. Kritiker befürchten jedoch neue Probleme durch diese Regel und äußerten schon einmal vorsorglich Zweifel, was denn die Objektivität bei der Beurteilung der zu maßregelnden Verstöße angeht. Sie glauben, dass ein Pilot für einen bislang ungeahndet gebliebenen kleinen Fahrfehler fortan ungerechtfertigt stark bestraft werden könnte.