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Renault wegen Motoren-Homologierung besorgt
Bei Renault ist man besorgt, dass Honda und Co. zwei Jahre nach Einführung der neuen Motorenformel mit jeder Menge Wissen einsteigen könnten
(Motorsport-Total.com) - Cosworth hat zwar beteuert, auch 2014 in der Formel 1 am Start zu sein, doch das wird von Branchenkennern bezweifelt. Auch das PURE-Projekt von Craig Pollock scheint beendet, sodass 2014 Stand jetzt drei Motorenhersteller alle zwölf Teams beliefern müssten: Ferrari, Mercedes und Renault. Denn Neueinsteiger sind nicht in Sicht.

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Jean-Francois Caubet im Gespräch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Zoom
Zwar könnte es laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' langfristig zu einem Comeback von Honda kommen, und auch Volkswagen wird Gerüchten zufolge mit der Übernahme einer Marke in Verbindung gebracht, die indirekt ein Formel-1-Ticket bedeuten würde, doch für das erste Jahr der neuen Turbo-Formel bleibt es aller Voraussicht nach bei den drei erwähnten Herstellern.
Bei Renault rechnet man jedenfalls nicht mit Cosworth: "Ich habe großen Respekt vor Cosworth, denn ich bin schon lange in der Formel 1, aber heutzutage gibt es neben uns in Wahrheit nur noch Mercedes und Ferrari", erklärt Geschäftsführer Jean-Francois Caubet gegenüber 'Motorsport-Total.com' und ergänzt: "Ich weiß nicht, ob Porsche, Audi, Hyundai oder Honda kommen könnten."
"Ich weiß auch warum", setzt der Franzose zu einer leisen Kritik am System Formel 1 an: "Der Eintrittspreis ist so hoch und du musst viel Geld und viel technische Expertise haben, auch im Bereich der Elektronik. Selbst wenn du viel Know-how hast, brauchst du einen Partner. Und für die Implementierung des Motors ins Chassis brauchst du ein großes Team."
Renault würde neue Konkurrenz auf dem Motorenmarkt grundsätzlich begrüßen, allerdings gehen mit solchen Überlegungen auch Bedenken einher. Denn sollte sich zum Beispiel Honda überlegen, 2016 oder 2017 ein Comeback zu feiern, hätten die Japaner zwei Jahre Zeit, die neuen V6-Turbos von Renault und Co. genau zu studieren und sich sorgfältig vorzubereiten.
Man brauche "zwei Jahre, um zu verstehen, was wir hier tun", meint Caubet und führt aus: "Die Homologierung, mit der die Kosten gesenkt wurden, kann da ein Problem sein. Wir sind ein bisschen besorgt, denn nach zwei Jahren kann jemand mit viel Expertise einsteigen." Denn Homologierung bedeutet, dass die Motorenbasis de facto nicht weiterentwickelt werden darf.
2014 werde aber zunächst jeder Hersteller vier Teams ausrüsten müssen: "Das ist die Wahrheit", unterstreicht Caubet und erklärt: "PURE ist erledigt. Vor drei Jahren war Bernie ein bisschen besorgt, weil sich Renault nicht klar bekannt hat. Wir haben das Team verkauft, versucht, das Motorenbusiness aufzubauen. Wir sind aber da, also braucht Bernie PURE nicht."

