• 13.10.2012 16:03

  • von Felix Matthey

Webber sichert Motorenpartner Renault die 200. Pole

Mark Webber fuhr in Yeongam die 200. Pole-Position für Red Bulls Motorenpartner Renault ein - diese Marke durchbrach bislang lediglich Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Die Pole-Position von Mark Webber in Südkorea war für Red Bulls Motorenpartner Renault eine ganz besondere: Der Australier bescherte dem französischen Traditionsunternehmen zum 200. Mal den ersten Startplatz. Renault ist damit erst der zweite Motorenhersteller, der die 200er Marke knackte. Zuvor gelang das lediglich Ferrari, die auf mittlerweile 208 Poles kommen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber fuhr heute auf Pole, obwohl es anfangs ein Problem mit dem Motor gab Zoom

Dabei sah es nach dem Freien Training am Samstagmorgen gar nicht so rosig für Webber aus: "Es gab ein Problem mit der Datenübertragung zum Motor hin", sagt sein Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sky Sports F1' und erklärt: "Dem Motor wurden sozusagen falsche Werte für die Zündung eingespeist, weshalb sich das Triebwerk nicht starten ließ."

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bestätigt dies gegenüber 'RTL' und spricht von "menschlichem Fehlverhalten" in Bezug auf die Programmierung des Motors am Webber-Auto: "Es war ein dummer kleiner Programmierfehler - nichts Schlimmes", so der Österreicher. Am Ende von Q3 lag Webber nur einen Wimpernschlag vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, der die erste Startreihe für Red Bull und Renault perfekt machte.

Renaults Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1979 als beim Großen Preis von Südafrika Jean-Pierre Jabouille für das damalige Werksteam auf die Pole fuhr - damals noch mit einem V6-Turbomotor. Seitdem fuhren für den Motorenhersteller 22 Fahrer auf Pole-Position, darunter acht Weltmeister, die bekanntesten hießen Ayrton Senna und Alain Prost. Insgesamt sechs Fahrer fuhren die WM-Titel für Renault ein.

"200 Pole-Positionen einzufahren ist ein Meilenstein in unserer Formel-1-Geschichte." Jean-Francois Caubet

"200 Pole-Positionen einzufahren ist ein Meilenstein in unserer Formel-1-Geschichte", erklärt Jean-Francois Caubet, Geschäftsführer bei Renault F1. "Wenn ich an unsere Anfänge zurückdenke, an die ersten Jahre mit den Turbomotoren, dann denke ich nicht, dass irgendjemand damals geglaubt hätte, dass wir diese Marke eines Tages erreichen würden!"

Der Franzose weiter: "Über die Jahre hat das Team in Viry hart gearbeitet und ganz unterschiedliche Motoren entwickelt - vom V6 bis hin zum V10 - um sie so leistungsstark wie möglich zu machen. Wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben und möchten all unseren Partner sowie den Piloten, die mit Renault-Motoren im Heck gefahren sind, für diesen Erfolg danken."