Ricciardo befürchtet Rückversetzung

Daniel Ricciardo geht davon aus, dass an seinem Toro Rosso das Getriebe gewechselt werden muss, was den Australier auf Starplatz 21 zurückwerfen würde

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo droht für den Grand Prix von Südkorea am Sonntag eine Rückversetzung in der Startaufstellung. Offiziell bestätigt ist die Strafe seitens des Automobilweltverbands FIA zur Stunde noch nicht. Aufgrund des Getriebeschadens am Toro Rosso in den Schlussminuten von Q2 wird das Team um einen Wechsel der Schalteinheit aber voraussichtlich nicht herum kommen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Ricciardo wird um einen Getriebewechsel möglicherweise nicht herum kommen Zoom

Die im Reglement vorgesehene Konsequenz für einen solchen Fall ist eine Rückversetzung um fünf Positionen. Ricciardo würde dann nicht vom herausgefahrenen 16. Startplatz, sondern vom 21. starten. "Ich kam gerade aus Kurve zwölf als das Getriebe plötzlich in den Leerlauf schaltete", berichtet der Australier und fügt hinzu: "Es sieht so aus, als würde der Schaden von der Antriebswelle herrühren. Um ihn zu beheben, muss wahrscheinlich das Getriebe aufgemacht werden, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Ich gehe also davon aus, dass ich fünf Plätze weiter hinten starten muss."

Ricciardo bedauert den Vorfall, den seiner Meinung nach wäre der Toro Rosso unter Umständen gut genug gewesen, um den Sprung in Q3 zu schaffen. "Nach Q1 sah es für uns vielsprechend aus. Ich erwischte eine gute Runde, obwohl ich mich am gesamten Wochenende mit dem Prime eigentlich wohler gefühlt habe als mit dem Option", spricht er die beiden von Pirelli mitgebrachten Mischungen Soft und Supersoft an.


Fotos: Daniel Ricciardo, Großer Preis von Südkorea


Bei Teamkollege Jean-Eric Vergne, der sich in Q1 als Sechster unmittelbar vor Ricciardo einreihte, war es genau umgekehrt. Der Franzose bevorzugte vom Fahrgefühl her die weichere der beiden Pirelli-Mischungen. In Q2 konnte Ricciardo in der Runde, die für ihn aufgrund des technischen Gebrechens vorzeitig beendet war, mit seinen Zwischenzeiten allerdings nicht überzeugen.

"Mit dem zweiten Reifensatz brachten wir nicht die Zeit zustande, die wir uns vorgestellt hatten. Insofern wäre es wohl eng geworden. Für Paul und Pastor hätte es aber gereicht." Die angesprochenen di Resta und Maldonado beendeten Q2 auf den Positionen 14 und 15 und verpassten den Einzug in Q3 um zwei beziehungsweise drei Zehntelsekunden. So gesehen wäre es für den Toro-Rosso-Piloten mit einem Vorrücken in den letzten Durchgang auch ohne das Ausrollen schwierig geworden.

Für das Rennen sieht sich Ricciardo in puncto Reifen - Rückversetzung hin oder her - gut aufgestellt: "Ich habe noch zwei frische Prime-Sätze und einen frischen Option-Satz zur Verfügung. Ich könnte also das komplette Rennen mit jeweils frischen Reifen bestreiten." Der Australier schließt aber auch eine Ein-Stopp-Strategie nicht aus und sagt: "Es sollte morgen auf jeden Fall interessant werden."