• 25.11.2006 16:29

  • von Fabian Hust

Renault: Was kommt nach Alonso und Schumacher?

Renauls Technikchefs stellen sich die Frage, wie es mit ihrem Team nach der Trennung von Alonso und nach dem Rücktritt von Schumacher weitergehen wird

(Motorsport-Total.com) - Für das Renault-Team endete mit dem Großen Preis von Brasilien eine erfolgreiche Ära, die man zusammen mit Fernando Alonso erlebt hat. Der Spanier war seit dem Jahre 2002 im französischen Rennstall, damals noch als Testfahrer. Sowohl im Jahr 2005 als auch in der vergangenen Saison konnte man zusammen beide WM-Titel gewinnen.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds hat jahrelang mit Schumacher und Alonso gearbeitet

Für Chefingenieur Pat Symonds änderte sich eigener Aussage zufolge nichts, als er erfuhr, dass der 25-Jährige das Team in Richtung McLaren-Mercedes verlassen wird. Zum ersten Mal habe er daran nach dem letzten Rennen in Interlagos einen Gedanken verschwendet: "Du gehst halt einfach deinem Job nach", so der Brite gegenüber 'autosport.com', der versichert, dass sich das Team nach der Bekanntgabe in keiner Weise anders verhalten hat.#w1#

Bob Bell, Technischer Direktor bei Renault, geht davon aus, dass Alonso sich bei seinem neuen Arbeitgeber erst einmal einleben muss: "Das technische Arbeitsniveau wird nicht viel anders sein, aber die Kultur bei McLaren, mit Sicherheit seine Verantwortung gegenüber der Marketing- und PR-Seite - all die Dinge, die er eben liebt!"

Bell ist sich sicher, dass der amtierende Weltmeister das Zeug besitzt, um den Leistungen des zurückgetretenen Michael Schumachers nachzueifern: "Viel wird von Dingen abhängen, die außerhalb seines Einflusses sind, was McLaren ihm zur Verfügung stellen kann und welches Verhältnis er zu ihnen hat. Als Michael zu Ferrari ging, wechselten Ross Brawn, Rory Byrne und Nicholas Tombazis mit ihm. Sie alle sind zusammen mit Ferrari gewachsen. Das wird bei Fernando mit seinen Wechsel zu McLaren nicht geschehen."

Pat Symonds stellt sich zudem die Frage, wen Fernando Alonso in der kommenden Saison als Konkurrenten haben wird, jetzt wo Michael Schumacher nicht mehr dabei ist: "Es ist auf jeden Fall nicht so wie bei Michael, der sich ein Team um sich herum aufgebaut hat. Die Frage ist auch, wird Kimi der Herausforderer sein? Ist jemand wie Heikki der nächste?"

Der 53-Jährige kann einige Gemeinsamkeiten zwischen Alonso und Schumacher ausmachen. Sie beide seien in der Lage, ein Rennen regelrecht zu lesen und seinen natürlich schnelle Fahrer: "Sie beide sind intelligente Menschen und sie beide haben ein großes Verständnis darüber, wie man aus einem Rennen, oder insbesondere im Hinblick auf eine Meisterschaft das Maximum holt. Sie wissen, wann sie alles geben und wann sie abwarten müssen. Es gibt zwischen ihnen sicherlich mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede."