• 23.09.2015 15:46

  • von Lawrence Barretto (Haymarket)

Renault: Upgrade der Antriebseinheit erst in Austin

Ab dem Grand Prix der USA in Austin können Red Bull und Toro Rosso auf eine neue Spezifikation des Renault-Antriebs zurückgreifen - Zeit bis Sotschi reicht nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Red Bull und Toro Rosso dürfen für den Grand Prix der USA in Austin (25. Oktober) mit einer neuen Motorenausbaustufe von Renault rechnen. Ob die beiden Teams davon Gebrauch machen werden, ist allerdings noch offen. Der französische Antriebshersteller, dessen Zusammenarbeit mit Red Bull nur noch bis Ende des Jahres weiterläuft, hatte das Upgrade seiner Antriebseinheit ursprünglich für den Grand Prix von Russland in Sotschi (11. Oktober) in Aussicht gestellt. Dieser Plan lässt sich allerdings nicht umfänglich halten, wie Renault-Motorenchef Remi Taffin betont.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Daniil Kwjat

Entscheidet sich Red Bull für das Upgrade, geht es beim Austin-Start nach hinten Zoom

"Wir hatten unsere neueste Spezifikation der Antriebseinheit für Sotschi vorgesehen. Bezüglich der Teilefertigung liegen wir auch weiterhin im Plan, aber es bleibt keine Zeit für die Qualitätsprüfung", bemerkt Taffin und erklärt: "Vor jedem Einsatz eines Upgrades ist es im Sinne der Zuverlässigkeit notwendig, dass es zunächst einen kompletten Durchlauf auf dem Prüfstand gibt. Das ist etwas, was Zeit braucht. Wir können diesen Prozess nicht beschleunigen. Daher ist es realistischer, wenn wir Austin anpeilen."

Da die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat in puncto Antriebskomponenten beide schon über dem laut Reglement straffrei nutzbaren Kontingent liegen, müssten sie in Austin Rückversetzungen in der Startaufstellung in Kauf nehmen, sollten sie von der Renault-Ausbaustufe tatsächlich Gebrauch machen.


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So ließ Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits Anfang September anklingen, dass man abwägen müsse, ob das Upgrade überhaupt verwendet wird. Renault-Motorenchef Taffin reagiert auf die Äußerungen Horners mit den Worten: "Das hat keine Auswirkungen auf unseren Entwicklungsplan. Wenn die neue Spezifikation kommt, geht es zehn Startplätze nach hinten. Es liegt dann am Team, zu entscheiden, ob der Nutzen des Upgrades die Rückversetzung rechtfertigt."

"Sollte das Team entscheiden, die neue Spezifikation nicht einzusetzen, dann werden wir das respektieren. Unabhängig davon wird sie aber bereitstehen", so Taffin. Von den zwölf Token, die jedem Antriebshersteller im Sinne der Weiterentwicklung während einer Saison zur Verfügung stehen, hat Renault bislang keinen einzigen verwendet.

"Sprechen wir lieben nicht über das Thema Token", gibt sich Taffin zugeknöpft und merkt lediglich an: "Für die notwendigen Upgrades bis zum Saisonende haben wir genügend Token in der Hinterhand." Im Hinblick auf die Saison 2016 steht Renault kurz vor der Übernahme des Lotus-Teams.