Renault: Trulli und Alonso wollen Podestplatz
Jarno Trulli und Fernando Alonso wollen in Imola mit dem verbesserten Renault R24 auf das Siegerpodest fahren
(Motorsport-Total.com) - In den ersten drei Überseerennen der Formel-1-Saison 2004 konnte Renault zeigen, dass der R24 ein gelungener Wurf ist, doch einige Probleme, vor allem im Qualifying, verhinderten noch bessere Ergebnisse. Dennoch liegt man nach drei Rennen in der Konstrukteurswertung hinter Ferrari auf dem zweiten Rang. In Imola sollen große Verbesserungen am Paket, besonders am Motor, dafür sorgen, dass man Boden auf Ferrari gutmachen kann.

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Fernando Alonso denkt nicht mehr an die Fehler in den Qualifyings
Jarno Trulli jedenfalls ist begeistert vom verbesserten RS24-Motor. "Er ist auf allen Gebieten besser: Mehr Leistung, mehr Drehmoment und insgesamt fahrbarer", so der Italiener. "Wir haben auch einige Entwicklungen am Chassis. Für einen Fahrer ist es jedoch schwerer, diese kleinen Schritte in der aerodynamischen Leistung zu spüren, aber die Stoppuhr hat die Ergebnisse aus dem Windkanal bestätigt."#w1#
Dabei warten in Imola einige besondere Herausforderungen: "Dass das Auto gut über die Kerbs fährt, ist ein wichtiger Faktor auf diesem Kurs", so Trulli. "Das muss man beachten, wenn man das Setup entwickelt. Doch es gibt noch mehr. Auch eine gute Bremsstabilität benötigt man, und ein gutes Setup ermöglicht einfache Richtungswechsel in den Schikanen."
Trulli möchte um Podestplatz kämpfen
"Das Setup richtet sich nach den Streckenbedingungen, manchmal konzentriert man sich darauf, das Auto so schnell wie möglich zu machen, manchmal aber auch auf die beste Fahrbarkeit. Es ist jedenfalls immer eine große technische Herausforderung. Es mag für die Fahrer kein besonders aufregender Kurs sein, aber technisch gesehen ist es immer schwierig, alles richtig zu machen."
"Im Februar waren wir bereits in Imola, und das Auto fühlte sich gut an", so Trulli weiter. "Dabei fuhren wir jedoch nicht gegen unsere Hauptrivalen. In Imola wollen wir unsere Leistungsfähigkeit aus den ersten drei Rennen beibehalten, dafür benötigen wir jedoch ein Wochenende ohne Probleme. Wenn wir das erreichen können, dann können wir auch wieder um einen Podestplatz kämpfen."
Fernando Alonso fiel in Malaysia und Bahrain mit jeweils einem Fehler im entscheidenden Qualifying auf. Dies ist für den Spanier jedoch kein Grund, es künftig besonnener angehen zu lassen. "Man muss in jeder Runde an die Grenze gehen, gerade auf einem Kurs wie Imola, wo das Überholen schwer und die Startposition entscheidend ist. Wir wissen, was in den beiden letzten Rennen passiertist. Aber das ist vorbei und ich konzentriere mich auf das anstehende Rennen."
Alonso: Keine Zurückhaltung im Qualifying
"Wenn ich am Wochenende in das Qualifying gehe, dann werde ich darüber nachdenken, wir ich die Runde fahren muss, wo ich Zeit gutmachen kann und wie ich das Maximum aus dem Auto heraushole. Ich denke dann nicht mehr an das, was vor drei Wochen geschah", so Alonso. Hinzu kommt, dass man in Imola ohnehin sehr aggressiv fahren müsse.
"Für eine gute Rundenzeit muss man sehr aggressiv sein", so der Spanier. "Man muss mit dem Auto hart über die Randsteine fahren, um schnell zu sein. Mein Fahrstil ist für gewöhnlich aggressiv, das liegt mir also, und ich habe es immer genossen in Imola zu fahren, seit ich in der Formel 3000 fuhr. Im Rennen wird dann Konstanz belohnt, man muss in einer kurzen Phase um die Boxenstopps herum das Beste aus dem Auto holen können, um Plätze zu gewinnen."
"Wir können optimistisch nach Imola schauen", so das kurze Fazit von Alonso. "Bisher haben wir nicht unser volles Potenzial gezeigt. Das sagen zu können, wenn das Team Zweiter in der Meisterschaft ist, ist positiv. Im letzten Jahr hatten wir in Imola ein starkes Rennen, und auch unser Test im Februar war ermutigend. Beim letzten Rennen in Bahrain fuhr ich die zweitschnellste Rennrunde. Wenn das Wochenende ruhig verläuft, dann können wir um einen Podestplatz kämpfen."

