• 13.04.2004 18:05

RenaultF1 weitet Partnerschaft mit '3D Systems' aus

Das Renault F1-Team intensiviert die Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Solid-Imaging-Spezialisten '3D Systems'

(Motorsport-Total.com) - Das RenaultF1-Team gab heute bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem Solid-Imaging-Spezialisten '3D Systems' ausgeweitet wird. Die Technologie des kalifornischen Hightech-Unternehmens wird sowohl beim Bau von Windkanal-Modellen als auch in der Fertigung von realen Chassis-Komponenten eingesetzt.

Titel-Bild zur News: Renault-Boxenstopp

Renault intensiviert die Zusammenarbeit mit '3D Systems'

Die Zeitspanne, in der ein Formel-1-Team digitale Konstruktionszeichnungen in Modelle oder Prototypen umsetzen kann, zählt zu den wichtigsten Parametern in der Fahrzeug-Fertigung und -Entwicklung. Das RenaultF1-Team nahm 2003 sein "Advanced Digital Manufacturing Centre" (ADMC) in Betrieb. Diese spezielle Fertigungsabteilung stellt die größte Rapid-Manufacturing-Anlage ihrer Art in Europa dar und beruht auf der einzigartigen Kooperation zwischen RenaultF1 und '3D Systems'.#w1#

Nun verstärkt RenaultF1 seine Fertigungskapazitäten um zwei Vanguard 'SLS-HS-Systeme', die am 12. April ihre Arbeit aufnahmen. Die 'Selective Laser Sintering-Maschinen' (SLS) eröffnen den Technikern in Enstone die Möglichkeit, Teile des R24 und kommender Rennwagen noch schneller direkt aus ihren CAD-Systemen herzustellen. Dieses Direct Manufacturing genannte Verfahren soll sowohl für Windkanal-Modelle als auch für die laufende Teilefertigung eingesetzt werden.

Im aktuellen Renault R24 finden sich lasergesinterte Bauteile im Kühlsystem und in der Fahrzeugelektrik. Auch einzelne Karosserieteile sind mit SLS-Technologie gefertigt. Mithilfe der beiden neuen Solid-Imaging-Systeme können die Fertigungstechniker jetzt große Mengen von Teilen in Enstone selbst herstellen. Der Produktionsprozess wird bei diesen Komponenten um 30 Prozent beschleunigt und läuft zudem wesentlich kostengünstiger ab.

"Der Ausbau der SLS-Kapazitäten im ADMC ist Teil unserer langfristigen Vision bezüglich der Direktfertigung von Modellen und Teilen", erklärt Betriebsleiter John Mardle. "Das Rapid Direct Manufacturing spielt bei der Herstellung unserer Grand Prix-Autos in Zukunft eine noch wichtigere Rolle, da wir ständig nach Möglichkeiten suchen, Produktionszeiten zu verkürzen und in der Fertigung schnellstmöglich reagieren zu können. Unsere Partnerschaft mit '3D Systems' hat bereits signifikante Fortschritte in der Werkstoff-Technologie mit sich gebracht, vor allem auf dem Gebiet der Stereolithographie. Mit den neuen SLS-Systemen wollen wir jetzt die Produktions-Technologie noch schneller und weiter vorantreiben."

Der Erfolg der Zusammenarbeit beruht nicht zuletzt darauf, dass '3D Systems' verstanden hat, wie wichtig der Faktor Geschwindigkeit im Rennsport ist - auch abseits der Strecke. "Zusammen haben wir einzigartige und besonders schnelle Konstruktions- und Fertigungs-Kapazitäten geschaffen", betont Abe Reichental, Vorsitzender der Geschäftsführung von '3D Systems'. "Sie helfen dem Rennstall, zugleich Zeit und Kosten zu sparen. 'RenaultF1' verfolgt wie wir die Strategie, die Solid-Imaging-Technologie in jedem Bereich einzusetzen und fortzuentwickeln - von der Werkstoffprüfung über die Fertigung von Teilen für Windkanal-Tests, bis zur Herstellung von Komponenten, die direkt aus unseren Maschinen kommend ins Auto eingebaut werden können. Die Chance, mit einem Innovator wie RenaultF1 zu arbeiten, eröffnet uns neue Perspektiven auf mögliche Produktionsumgebungen der Zukunft - in der Automobilindustrie und darüber hinaus."