• 19.04.2004 11:59

  • von Marco Helgert

BAR-Honda möchte auch in Imola überzeugen

Nach zwei Podestplätzen in drei Rennen möchte BAR-Honda in Imola den momentanen Aufwärtstrend fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team war gewiss die Überraschung der ersten drei Saisonrennen. Zwei Podestplätze hätten wohl nur die mutigsten Optimisten erwartet. Auch der vierte Platz in der Konstrukteurswertung, punktgleich mit BMW-Williams, ist eine große Überraschung. Mit dem Beginn der Europa-Saison in Imola möchte das Team zeigen, dass die ersten drei Rennen keine Ausnahmen waren.

Titel-Bild zur News: BAR-Honda

BAR-Honda möchte auch in Imola vielen Gegnern die Heckansicht bieten

Jenson Button: "Es ist schön, die Saison in Europa mit einigen Podestplätzen und Punkterängen zu beginnen. Wir hoffen, dass wir das in Imola fortsetzen können. Das Team ist zuversichtlich und beim Testen haben wir gute Fortschritte gemacht. Unser Auto zeigte sich bei den Testfahrten in Barcelona und Paul Ricard sehr zuverlässig, das ist sehr wichtig. In dieser Woche sind wir in Ricard 150 Runden an nur einem Tag gefahren, damit haben wir die bisherige Testmarke des Teams überboten. Auch unser Speed war sehr positiv, wir sollten in Imola also ziemlich konkurrenzfähig sein."#w1#

"Ich bin mir sicher, dass auch die Top-Teams einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Es wird ein interessantes Rennwochenende werden. Imola ist ein spezieller Ort. Es gibt dort eine Mischung aus verschiedenen Kurven und einige Schikanen, der Kurs ist ziemlich herausfordernd. Ich habe es immer genossen, dort zu fahren und es sollte hoffentlich ein weiteres gutes Wochenende für uns werden."

Sato setzt auf die Verbesserungen

Takuma Sato hatte am letzten Testtag in Le Castellet Pech: "Mein Testplan für heute war es, die Vorbereitung auf Imola abzuschließen, aber ich konnte keine gezeiteten Runden fahren, weil das Wetter in Paul Ricard nicht sehr gut war. Das ist schade, da ich bisher nur einmal, im Jahr 2002, in Imola gefahren bin. Jenson hatte aber gute Bedingungen und ist gute Rundenzeiten mit dem Paket gefahren, welches wir auch am nächsten Wochenende einsetzen werden, das ist viel versprechend."

"Von den Testfahrten, die ich in Barcelona durchführte, konnte ich sehen, dass wir seit Bahrain einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Imola ist ein einzigartiger Kurs, eine schöne Herausforderung mit vielen hohen Randsteinen. Die Strecke ist recht eng und es gibt einige schwierige Kurven. Ich freue mich darauf."

Richards will an Ferraris Dominanz rütteln

Teamchef David Richards: "Die dreiwöchige Pause gab uns die Gelegenheit, uns neu zu gruppieren und die Leistungen des Teams in den ersten drei Rennen zu begutachten. In diesem Jahr haben wir versprochen, den Kampf mit den drei Top-Teams aufzunehmen und unsere derzeitige Position in der Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft zeigt deutlich, dass wir dieses Ziel erreichen."

"Jenson ist im Moment wirklich gut in Fahrt, und die Last, so weiterzumachen, liegt zu gleichen Teilen auf dem Team und dem Fahrer. Takumas Leistung im Qualifying und im Rennen in Bahrain gab uns einen Vorgeschmack darauf, dass noch viele aufregende Rennen für ihn und das Team anstehen. Die Herausforderung für uns ist nun, den Kampf mit Williams und Renault weiterzuführen, und gleichzeitig an der Dominanz von Ferrari zu rütteln."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Die ersten drei Rennen haben die Leistungsfähigkeit unseres Pakets gezeigt, das Auto hat auf jedem Kurs gut funktioniert. Mit dem Beginn der Rennsaison in Europa ist es nicht nur eine Herausforderung, das derzeitige Niveau zu halten, sondern uns weiter zu verbessern. Daher setzen wir beim Grand Prix von San Marino ein verändertes Aerodynamikpaket ein und setzen auf einen weiteren Schritt von Michelin. Wir haben die Neuerungen in der dreiwöchigen Pause beiden Testfahrten intensiv getestet."

Geoffrey Willis blickt zuversichtlich nach Imola

"Die Strecke in Imola hat ihre eigenen Herausforderungen, die sich aus dem Stop-and-Go-Charakter zwischen den Schikanen ergibt. Es kommt also besonders auf die Traktion und die Bremsleistung an. Wir haben in Bahrain ein neues Bremssystem eingesetzt, mit dem wir sehr zufrieden waren, und die Michelin-Reifen passen sehr gut auf Strecken mit hohen Anforderungen an die Traktion. Insgesamt sind wir sehr zuversichtlich, dass wir am nächsten Wochenende unseren Kampf weiterführen können."

Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development: "Nach den exzellenten Ergebnissen in Bahrain und Malaysia hatten wir zwei Wochen für Testfahrten auf vier europäischen Strecken zur Verfügung. Wir konnten ein Motorproblem, welches in Barcelona aufgetreten ist, beseitigen, und alle unsere drei Fahrer haben große Anstrengungen bei den Aerodynamik- und Reifentests unternommen. Jeder arbeitet sehr hart, um die derzeitige Richtung beizubehalten und ich hoffe, dass wir das in San Marino schaffen können."