Renault: Räikkönen in Shanghai motorenseitig im Nachteil
Bei Renault spekuliert man darauf, dass McLaren-Mercedes in China mit Kimi Räikkönen eine konservative Strategie einschlagen muss
(Motorsport-Total.com) - Das Finale im chinesischen Shanghai wartet mit einer Kuriosität auf: Seit Anfang des Jahres sind Motorenwechsel in der Formel 1 nur nach jedem zweiten Rennen gestattet, die Saison aber besteht aus 19 Rennen - eine ungerade Zahl. Alle Fahrer, die ihre Triebwerke planmäßig wechselten, können für das letzte Rennen also ein Aggregat verwenden, das für nur ein Rennwochenende ausgelegt ist.

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Räikkönen musste beim Überholen mehrmals im Drehzahlbegrenzer fahren
Zu den Piloten mit neuen V10-Motoren gehören beide Renault-Fahrer sowie Juan-Pablo Montoya. Kimi Räikkönens McLaren-Mercedes hingegen wird vom gleichen Triebwerk wie in Suzuka angetrieben. "Ohne Zweifel, Kimi hat seinen Motor beim Großen Preis von Japan sehr stark beansprucht", meint Pat Symonds, Chefingenieur bei den Franzosen. Räikkönen erklärte nach dem Rennen, dass sein siebter Gang zu kurz übersetzt war und er deshalb oft in den Drehzahlbegrenzer kam.#w1#
"Das könnte für das McLaren-Team für Shanghai zu einer Kompromisslösung führen. Für uns stellt das eine gute Nachricht dar, zumal wir in China über einen besseren Motor verfügen - die E-Spezifikation des RS25. Von dem neuen Aggregat erhoffen wir uns, die Lücke zu McLaren zu verringern."
Denis Chevrier, Motorenchef des Renault-Teams, erklärt die Vorteile der Ausbaustufe: "Der RS25E bietet eine insgesamt bessere Performance. Das bedeutet nicht nur, dass der Motor wirklich über mehr Leistung verfügt, sondern er bietet uns auch variablere Möglichkeiten für den Einsatz des Zehnzylinders am Rennwochenende." Vor dem letzten Saisonrennen liegt Renault in der Konstrukteurswertung nur zwei Zähler vor McLaren-Mercedes.

