Renault peilt in Hockenheim den Sieg an
Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella reisen hoffnungsvoll an den Hockenheimring und erwarten keine Geschenke der Gegner
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso war der Profiteur der vergangenen beiden Rennen in Magny-Cours und Silverstone. Sein Kontrahent in der Weltmeisterschaft, Kimi Räikkönen in McLaren-Mercedes, musste sich bei beiden Rennen nach einer Strafversetzung wegen eines Motorschadens wieder nach vorn arbeiten. Aber in beiden Rennen verlor er weiteren wertvollen Boden auf den Spanier. In Hockenheim hoffen Alonso und Teamkollege Giancarlo Fisichella, dass man die "Silberpfeile" weiter auf Distanz halten kann.

© Renault
Alonso möchte auch in Hockenheim zu den Siegesanwärtern gehören
"Wir wollen unsere Autos auf die Podestplätze bringen, wie bei jedem Rennen", fasste Alonso die Zielsetzung zusammen. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles andere nur schwer vorhersagbar, wir müssen zunächst fahren und sehen, wie die Balance des Autos ist. Aber in den vergangenen zwei Rennen war ich sehr stark und ich denke, dass der Renault R25 in Hockenheim wieder sehr stark sein wird."#w1#
Alonso geht von einem "großen Kampf" aus
Doch gerade von den "Silberpfeilen" erwartet der Spanier erneut eine heftige Gegenwehr. "Wir werden einige neue Entwicklungen mitbringen, die uns etwas Mehrleistung bringen werden. Auch die Streckencharakteristik wird uns liegen", erklärte er. "Aber McLaren-Mercedes wird bei einem ihrer Heimrennen sehr motiviert sein, wir wissen, dass es einen großen Kampf geben wird. Wir müssen unser Maximum geben - vom Trainingsbeginn am Freitag bis zum Rennende."
Auch wenn der Hockenheimring nicht mehr jener Hochgeschwindigkeitskurs der Vorjahre ist, so sei er dennoch eine Herausforderung. "Wir befahren noch einen großen Teil der alten Strecke, auch einige lange Geraden gibt es", so Alonso. "Außerdem ist es ein Kurs, auf dem es einfacher ist zu überholen, denn die Geraden münden in langsamen Kurven. Das Setup ist außerdem nicht einfach zu finden, denn es gilt, einen Kompromiss zwischen einer guten Geschwindigkeit in den schnellen Bereichen und Abtrieb in den langsamen Teilen herauszuarbeiten."
Auch der Hochsommer und die damit verbundenen Temperaturen könnten zu Problemen führen. "In den vergangenen beiden Jahren hatten wir Probleme mit den Hinterreifen und der Traktion in den langsamen Kurven", erläuterte der 23-Jährige. "Das müssen wir zusammen mit Michelin genau analysieren, um eine Balance zwischen Leistung und Haltbarkeit zu erreichen. Das Testteam hat in Jerez bei heißen Bedingungen gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir konkurrenzfähig sein werden, wie auch schon in Bahrain und Malaysia."
Fisichella erwartet keine Reifenprobleme in der Hitze
"Für die Reifen ist es eine sehr harte Strecke - man benötigt aus den langsamen Kurven heraus eine Menge Traktion und zusammen mit den hohen Temperaturen belastet dies die Reifen sehr", bestätigte Fisichella die Anforderungen des Hockenheimrings. "Zudem fahren wir mit wesentlich mehr Abtrieb als auf dem alten Kurs und der Haftungslevel ist auf dem neuen Asphalt höher. Es ist aus diesem Grund sehr wichtig, die richtige Reifenwahl zu treffen, um während des gesamten Rennens eine gute Leistung aufrechterhalten zu können."
Dass es zu einer Wiederholung der Reifenprobleme aus Monaco kommt, als Alonso in der Schlussphase noch von den BMW WilliamsF1 Team Fahrern Nick Heidfeld und Mark Webber überholt wurde, glaubt der Römer nicht. "Wir haben verstanden, was in Monaco passiert ist, und die Gründe dafür in Gebieten wie der Gewichtsverteilung und der Traktionskontrolle gefunden", erklärte er.
"Seitdem sind wir in Kanada gefahren, wo man ebenfalls eine sehr gute Traktion benötigt, und wir hatten überhaupt keine Probleme mit der Art und Weise, wie wir unsere Reifen verwendet haben", erläuterte Fisichella seinen Optimismus. "Fakt ist, dass wir an diesem Wochenende das schnellste Auto hatten. Ich bin aus diesem Grund zuversichtlich, dass die Probleme nicht noch einmal auftreten werden."

