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Bell: Dürfen zu keiner Zeit Punkte vergeuden
Bob Bell, Technischer Direktor bei Renault, legt dar, wie hoch die 'Equipe Jaune' ihre Ziele für die verbleibenden Rennen der Saison steckt
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wir haben die Halbzeit der Saison hinter uns gelassen und das Team führt beide Meisterschaften an. Was ist der Schlüssel zur restlichen Saison?"
Bob Bell: "Stetigkeit. Einfach ausgedrückt ist es unser Minimalziel, mit beiden Autos in den Punkten die Rennen zu beenden. Aber ehrlich gesagt wäre es besser, beide aufs Podium bringen. Wir müssen Fernando (Alonso; d. Red.) helfen, auch weiter Rennen zu gewinnen, und darauf abzielen, dass Fisichella das gleiche tut - und wenn er nicht siegt, müssen wir ihn zumindest unter die ersten Drei heben. Sicherlich können wir nicht voraussetzen, dass McLaren-Mercedes weiterhin mit Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen hat. Deshalb ist es elementar, dass wir zu keiner Zeit Punkte vergeuden. Somit muss es von jetzt an unser Ziel sein, beide Piloten in jedem Grand Prix aufs Podium zu bringen."#w1#

© Renault
Renaults Technischer Direktor Bell hat für die verbleibenden Rennen große Ziele
Frage: "Die Spekulationen über die Art und Weise, wie das Team mit seinen beiden Fahrern verfährt, gehen weiter. Was sagst du zu dem Vorwurf, Renault würde Fernando favorisieren?"
Bell: "Das ist ganz klar: Wir behandeln unsere Fahrer nicht unterschiedlich und sie bekommen das gleiche Material zur Verfügung gestellt. Alles andere wäre auch nicht in unserem Interesse. Natürlich wollen wir auf Grund des jetzigen Standes alles tun, um Fernandos Position in der Weltmeisterschaft zu verteidigen. Aber für das Team, für die insgesamt 750 Leute, die in Enstone und Viry arbeiten, ist die Konstrukteursweltmeisterschaft die wichtigere von beiden, da sie sehr motivierend wirkt und finanzielle Vorteile verspricht. Es ist uns wichtig, sie zu gewinnen, und um das zu erreichen, müssen beide Autos gut abschneiden. Es hat keinen Sinn, einen Fahrer dem anderen vorzuziehen. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass der Kampf um die Konstrukteursweltmeisterschaft sich bis zum letzten Rennen hinziehen wird."
Frage: "Giancarlo hatte bei den Boxenstopps der vergangenen Rennen Probleme. Was tut ihr, um diese zu beseitigen?"
Bell: "Angesichts eines Problems gehen wir immer davon aus, dass wir unsere Arbeit oder das Auto an sich noch verbessern können. Wir versuchen, jede mögliche Quelle von Schwierigkeiten zu bedenken, sei es, den Fahrer besser zu trainieren, sei es, unsere Systeme zu verbessern und weniger anfällig zu gestalten. Fernando war in den Rennen kurz davor, ähnliche Probleme wie Giancarlo zu bekommen und wir sahen uns auch bei anderen Gelegenheiten mit dem Problem konfrontiert. Also haben wir während der Tests der vergangenen Woche daran gearbeitet, Auto und Motor für die Fahrer einfacher zu gestalten."
Frage: "Wir stehen am Beginn des Sommer-Testverbots. Welchen Einfluss nimmt das auf die Entwicklung des R25?"
Bell: "Das Testverbot kann hinderlich sein, da es die Zahl der neuen Teile, die man bei Rennwochenenden einführen kann, verringert. Man kann nur mit risikoarmen Teilen arbeiten, um die Zuverlässigkeit des Fahrzeuges nicht zu gefährden. Zum jetzigen Zeitpunkt konzentrieren wir uns auf Aerodynamikteile, nicht auf groß angelegte mechanische Projekte, somit sollten wir dazu in der Lage sein, unsere Vorteile auch während der Sommerpause nicht wieder einzubüßen. Wir bekommen während der nächsten Rennen neue Flügelpakete, eine verbesserte Motorabdeckung und werden Details der Aufbauten verändern."

