• 16.08.2003 09:06

  • von Marcus Kollmann

Renault mit Zuversicht für Ungarn und mehr PS am Start

Mike Gascoyne und Pat Symonds über die Ziele für das Rennen in Budapest, die Verbesserungen am R23B und den Hungaroring

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie die drei Top-Teams hat auch RenaultF1 in den letzten Wochen in der Fabrik in England und Frankreich hart gearbeitet, um die Konkurrenzfähigkeit des R23B weiter zu verbessern.

Titel-Bild zur News: Alonso und Trulli

Sollen in Ungarn ein gutes Ergebnis erzielen: Alonso und Trulli

Zuletzt wurden die Anstrengungen des Teams mit der Zielankunft von Trulli und Alonso als Dritter und Vierter in Hockenheim belohnt, wo man das bis dato beste Ergebnis mit beiden Fahrern in dieser Saison erzielte.

Verbesserungen beim Motor und in der Aerodynamik sollen Renault noch konkurrenzfähiger machen

Obwohl man bereits das zu Saisonbeginn gesetzte Ziel von vier Podiumsplatzierungen bereits erreichen konnte, hält man bei den Blau-Gelben ein weiteres Top 3-Finish für möglich.

"Wir waren in den letzten beiden Rennen sehr wettbewerbsfähig", freut sich Mike Gascoyne. "Die Einführung unseres neuen Aerodynamikpaketes in Silverstone war ein Schritt nach vorn. Zwischen jetzt und dem Saisonende haben wir noch eine Reihe von Verbesserungen beim Motor. In Ungarn werden wir mit einer neuen Motorenspezifikation antreten", verrät der Technische Direktor.

Ziel ist ein Podiumsplatz

"Wir müssen versuchen in der Qualifikation an die Spitze des Feldes zu gelangen, um dann im Rennen um einen Podiumsplatz mitfahren zu können", gibt der Engländer die Zielsetzung für den dreizehnten WM-Lauf aus. Obwohl man in Monaco, einer Strecke die von ihrer Charakteristik her mit dem Hungaroring vergleichbar ist, nicht so schnell wie erwartet war, sollte es in Ungarn besser laufen, denn der seit Silverstone eingesetzte R23B wurde in der Sommerpause weiter verbessert.

"Über die Verbesserungen auf dem Motorensektor hinaus, werden wir auch einige aerodynamische Weiterentwicklungen haben. Wir erwarten ferner, dass die Reifen bei den vorhergesagten heißen Temperaturen hervorragend funktionieren werden", geht Gascoyne insgesamt von einer sehr konkurrenzfähigen Ausgangslage vor dem Ungarn-Grand Prix aus.

Private Testfahrten am Freitagmorgen sind gerade jetzt ein Vorteil

Apropos Reifen. Gerade während des noch bis Ende des Monats geltenden Testverbots sieht man sich bei Renault durch die Entscheidung an den privaten Testfahrten am Freitagmorgen vor jedem Grand Prix teilnehmen zu können gegenüber der Konkurrenz im Vorteil. Die Blau-Gelben sind schließlich das einzige Top-Team welches von dieser Möglichkeit Gebrauch macht. Mit Erfolg, wie Pat Symonds findet: "In Hockenheim haben sich die beiden Teststunden am Freitagmorgen als sehr nützlich herausgestellt. Unsere Arbeit erlaubte es uns eine neue Reifenkonstruktion für Budapest auszuwählen."

Symonds zweifelt, ob durch den Umbau der Strecke mehr Überholmanöver stattfinden werden

Im Vergleich zum Vorjahr, werden die Formel-1-Piloten in dieser Saison auf einem modifizierten Hungaroring fahren, auf dem besser überholt werden können soll. Technikdirektor Pat Symonds ist sich aber noch nicht sicher ob das auch wirklich so sein wird.

"Das ist schwierig zu sagen, bevor wir dort nicht gefahren sind. Wir haben in Magny-Cours ja auch Veränderungen gesehen die das gleiche Ziel hatten und letztendlich nichts gebracht haben. Auf dem Hungaroring werden die Autos meiner Meinung nach in Kurve 11 nicht nahe genug an den Vordermann herankommen, um dann in Kurve 12 zu überholen. Die erste Kurve könnte jedoch ein wenig besser zum Überholen geeignet sein. Man darf aber nicht vergessen, dass die Strecke abseits der Ideallinie sehr schmutzig ist. Was die Rennstrategie anbelangt, stellen wir uns deshalb darauf ein, dass es sehr schwierig werden wird in Budapest zu überholen."