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Renault mit Senna und Updates nach Spa

Für Bruno Senna ist die Beförderung ins Renault-Renncockpit wie Weihnachten und eine schwere Prüfung zugleich - Witali Petrow hofft auf die Updates

(Motorsport-Total.com) - Renault tritt in Spa-Francorchamps mit einer veränderten Fahrerpaarung an. Statt Nick Heidfeld wird Bruno Senna im zweiten Auto neben Stammpilot Witali Petrow sitzen. Der Neffe von Formel-1-Legende Ayrton Senna ist auch für das kommende Rennen in Monza gesetzt. In einer Presseaussendung von Renault heißt es, dass man dem Brasilianer die Möglichkeit geben will, die restliche Saison zu fahren. Rechtlich ist aber noch nicht alles geklärt. Heidfeld ist weiter bei Renault unter Vertrag. Senna war an allen Wochenenden bisher dabei und hat sich in das Team eingelebt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Der gelbe Helm und die schwarze Lackierung sind wieder vereint

Am Steuer des R31 saß der 27-Jährige bei den Wintertestfahrten in Jerez, bei Aerodynamikfahrten in Duxford im Mai und am Freitag im ersten Freien Training in Ungarn. "Ich bin sehr erfreut, dass Lotus mir diese Chance gegeben hat. Ich bin sehr motiviert, hinter das Lenkrad des R31 zu klettern. In dieser Saison habe ich viel Erfahrung gewonnen, weil ich viel Zeit mit dem Team verbracht habe", sagt Senna. "Meine Fahrten in Jerez, in Duxford und in Ungarn haben meinen Appetit geweckt, um ein erfolgreicher Fahrer für Renault zu werden."

"Ich bin aufgeregt und nervös. Weihnachten und meine härteste Prüfung kommen am gleichen Tag zusammen. Ich bin begeistert und motiviert, dass ich wieder in der Formel 1 fahren kann, speziell mit so einem großen Team. Ich hatte schon große Sehnsucht, endlich wieder Rennen zu fahren. Man bekommt nicht oft die Möglichkeit eines so großen Teams mit dieser Struktur. Ich bin für die Herausforderung voll bereit. Ich bedanke mich beim Team für das Vertrauen und werde sie nicht enttäuschen."

Teamchef Eric Boullier sagt über seinen neuen Fahrer: "Wir sind froh, dass wir Bruno die Möglichkeit geben können, angefangen mit Spa-Francorchamps. Er hat bewiesen, dass er ein aufmerksames Teammitglied ist, seit er vor sieben Monaten zu uns gestoßen ist. Wir sind zuversichtlich, dass er seine Fähigkeiten neben Witali zeigen wird." In dem ganzen Trubel um Senna/Heidfeld ist Petrow in den vergangenen Tagen fast untergegangen. Der Russe hat sich in Ruhe auf Belgien vorbereitet.


Fotos: Renault, Großer Preis von Belgien, Pre-Events


"Es wird ein großes Rennen. Ich hoffe, dass unsere neuen Updates gut funktionieren werden. Wir werden sehen, wo uns das bei der Performance hinführt", blickt Petrow voraus. "Ich kenne Spa-Francorchamps sehr gut und bin im vergangenen Jahr ein starkes Rennen gefahren. Es ist eine der besten und herausfordernsten Strecken für einen Fahrer, weil es verschiedene Kurven gibt, es geht bergauf- und ab und das Wetter kann sich jederzeit ändern."

"In einer Kurve kann es komplett nass sein, während es auf der anderen Seite des Kurses trocken ist. Man weiß nie, was man in Spa erwarten kann. Ich hoffe, dass wir gut vorbereitet für dieses Wochenende sind. Das ist wichtig, damit wir unsere Saison drehen können, und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können." Nach den Podestplätzen in den ersten beiden Rennen ist Renault rückwärts gefahren.

"Die erste Saisonhälfte war nicht so erfolgreich, wie wir uns das erhofft hatten", sagt Petrow. "Wir haben zu Beginn der Europarennen klar Performance verloren. Das Team brauchte etwas Zeit, bis es die Ursache für die Probleme gefunden hat. Ich glaube, wir haben es jetzt geschafft. Unsere Augen liegen auf der Zukunft. Während wir uns dem Saisonende nähern, wird die Ausdauer aller involvierten Leute eine immer größere Rolle spielen. Hoffentlich sind wir in diesem Bereich eines der am besten vorbereiteten Teams."

In den ersten elf Rennen hat Petrow 32 Punkte geholt. Das ist mehr als in der gesamten Vorsaison, wo der 26-Jährige 27 Zähler erobert hat. "Es ist schwierig, genau zu sagen warum das so ist. Ich glaube, dass wir uns vor Saisonbeginn gut vorbereitet haben. Unser starker Start in Australien und Malaysia hat sicher geholfen. Ich bin hungrig auf weitere Punkte. Das gefällt mir."