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Renault greift an - neue Motorenausbaustufe
Fernando Alonso und Jarno Trulli stehen auf dem Nürburgring mehr PS zur Verfügung - 0,2 Sekunden pro Runde schneller
(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager der Formel 1 ist es ein offenes Geheimnis, dass dem R23-Motor im Boliden von Fernando Alonso und Jarno Trulli auf die Top-Aggregate noch einige PS fehlen, doch von einem Leistungsmanko bis zu 100 PS kann natürlich keine Rede sein. Insider schätzen, dass der weitwinklige Renault-Motor gegenwärtig maximal zwischen 30 und 40 PS weniger als die Konkurrenz an Kraft entfaltet.

© Renault
Den Renault-Piloten steht ein leistungsstärkerer Motor zur Verfügung
Allerdings arbeiten die Franzosen unermüdlich an Verbesserungen und haben für den Heim-Grand Prix in Magny-Cours bereits eine größere Ausbaustufe angekündigt. Im Kampf um Platz 3 in der Konstrukteurswertung steht Fernando Alonso und Jarno Trulli aber schon auf dem Nürburgring eine neue Motorenspezifikation zur Verfügung, wie Denis Chevrier, Leiter der Motorenabteilung bei RenaultF1, nun erfreut mitteilte.
Bei den Tests in Jerez hat jedenfalls alles problemlos funktioniert. "Wir haben uns deshalb entschieden die für den Nürburgring geplante Spezifikation einzusetzen. Vom Beginn der privaten Testfahrten an, bis zum Rennen am Sonntag, werden wir mit der Spezifikation "E" im Heck des Autos unterwegs sein."
Mit dieser Ausbaustufe wird sich der kolportierte Rückstand auf die Aggregate der Konkurrenz weiter verringern. Simulationen des Teams haben ergeben, dass die neuste Motorenvariante im Vergleich zur Spezifikation "D" auf dem Nürburgring eine um zwei Zehntelsekunden schnellere Rundenzeit pro Runde ermöglichen wird.
"Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Leistung eines Motors zu verbessern", erläutert Chevrier. "Man kann entweder die Menge der angesaugten Luft optimieren oder die Drehzahlen erhöhen. Wir haben uns auf die erste dieser Möglichkeiten konzentriert und im oberen Bereich des Motors viel gearbeitet. Zusammengefasst: Von der Luftzufuhr bis hin zur Verbrennungskammer wurden viele Teile neu konstruiert. Die Gesamtleistung des Motors hat sich dadurch in jedem Bereich verbessert; ohne die Zuverlässigkeit zu beeinflussen oder die Motorenleistung über die Drehzahlen zu erhöhen."
Auch wenn das Team in der kommenden Saison wieder zu einem traditionellerem Motorenkonzept zurückkehren wird, so will man die Weiterentwicklung des RS23-Motors bis zum Saisonende fortführen.
Schon jetzt sind weitere Ausbaustufen in Vorbereitung: "Sie sind bereits vorgesehen und einige davon kommen in Kürze. Das Motorenprojekt 2004 hat keinerlei negative Einflüsse auf die Weiterentwicklung des diesjährigen Motors", versichert Chevrier abschließend.

