• 26.06.2003 08:08

  • von Marcus Kollmann

Todt: "Die Konkurrenz ist sehr stark"

Der Franzose über die zurückgewonnene WM-Führung in, den Nürburgring und warum Ferrari wieder den Titel holen kann

(Motorsport-Total.com) - Nach einem unerwartet schlechten Start in die Saison 2003, hat sich Jean Todt in seiner Kurzanalyse der ersten Jahreshälfte vor dem Großen Preis von Europa zufrieden über die gelungene Aufholjagd gezeigt, die das Team aus Maranello nun auf Platz eins bei den Konstrukteuren und Michael Schumacher und Rubens Barrichello auf Platz eins und sechs in der Fahrerwertung sieht.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Todt weiß, dass es nicht leicht wird, glaubt aber an einen weiteren Erfolg von Rot

"Dank seines Sieges in Montreal, führt Michael Schumacher das erste Mal in diesem Jahr die Fahrerwertung an, während das Team auch in der Konstrukteurswertung an der Spitze liegt. Die ersten drei Rennen der Saison haben uns aus einer Vielzahl an Gründen nicht die erwarteten Ergebnisse eingebracht, doch wir setzten uns das Ziel den Rückstand aufzuholen. Durch die Arbeit des gesamten Teams konnten wir es schaffen, am Ende der ersten Saisonhälfte wieder die Führung in beiden Wertungen zu übernehmen", ist Ferrari-Teamchef Jean Todt auf seine Mannschaft stolz.

"Unser Ziel", so der Franzose weiter, "besteht jetzt natürlich darin diese Führung bis zum Ende nicht mehr abzugeben, doch wir wissen, dass es sehr schwer werden wird, denn die Konkurrenz ist sehr stark."

Ferrari kann sich auf technische und kommerzielle Partner verlassen

"Wir sind überzeugt, dass wir über alle Mittel verfügen die es uns ermöglichen werden unsere Zielsetzung zu erfüllen. Wir haben zwei großartige Fahrer, ein exzellentes Chassis-Motor-Paket und mit Bridgestone und Shell technische Partner die auf dem höchsten Level operieren, sowie kommerzielle Partner, wie Philip Morris, Vodafone, AMD und Olympus, die uns unterstützen", sieht Todt die "Roten" gut gerüstet.

"Der Europa-Grand Prix ist eines von zwei in Deutschland stattfindenden Rennen und der Nürburgring ist Teil der Motorsportgeschichte, auch wenn das Rennen schon lange nicht mehr auf der berühmten alten Strecke stattfindet. Die am Kurs vor dem letztjährigen Rennen vorgenommenen Änderungen haben die Strecke noch interessanter gemacht und zusätzliche Stellen zum Überholen geschaffen die das Rennen spektakulärer machen", bescheinigt der Ferrari-Teamchef, dass die Modifizierungen an der Streckenführung ihre Wirkung nicht verfehlt haben und macht damit den Betreibern des Nürburgrings ein Kompliment.

Zuverlässigkeit der Schlüsselfaktor zum Gewinn der Weltmeisterschaft

"Unser Ziel wird es sein, mit beiden Autos so viele Punkte wie möglich zu holen", weist der Franzose auf die Aufgabe an diesem Wochenende hin. "Wir wissen, dass die Zuverlässigkeit der Schlüsselfaktor zum Gewinn der dieses Jahr stark umkämpften Weltmeisterschaft ist", erklärt Todt mit etwas Weitsicht auf die noch bevorstehende heiße Phase.

Michael Schumacher veranstaltete auch dieses Jahr wieder ein Kartrennen auf seiner Kartbahn für das gesamte Team, was mittlerweile schon zu einer Tradition geworden ist. Für Todt ist es auch diese zusammen verbrachte Zeit, die den Zusammenhalt bei Ferrari ausmacht.

"Wir reisen an den Nürburgring, nachdem das gesamte Team einen vergnügsamen Nachmittag auf Michaels Kartbahn verbracht hat. Unter Freunden zu sein ist immer entspannend und macht Spaß, bevor wir ein Wochenende harter Arbeit angehen", findet Jean Todt, dass auch etwas Abwechslung gut tut und motiviert. Ab sofort steht bei dem italienischen Traditionsrennstall nun ein gutes Abschneiden auf dem Nürburgring im Vordergrund.