Renault: Frust, Enttäuschung und Unzufriedenheit
Das anglo-französische Team macht keinen Hehl daraus, dass man mit der eigenen Leistung in der Qualifikation nicht zufrieden ist
(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Renault-Piloten Jarno Trulli und Jenson Button sich an den letzten Rennwochenenden immer Startplätze innerhalb der Top 10 hatten sichern können, gab es am heutigen Samstag auf dem A1-Ring für die Truppe rund um Flavio Briatore einen herben Rückschlag zu verbuchen.

© Renault
Trullis Team hat noch viel Arbeit in Vorbereitung auf das Rennen vor sich
In 1:09.780 Minuten konnte sich Jenson Button gerade einmal den 13. Startplatz sichern. Teamkollege Jarno Trulli startet sogar von noch weiter hinten. Der aus Pescara stammende Italiener bewegte seinen R202 in 1:09.980 Minuten um den österreichischen Kurs und wird am Sonntag von Startposition 16 sein Glück versuchen.
Verständlicherweise war die Stimmung im Lager der Blau-Gelben nach der enttäuschenden Vorstellung gedrückt.
"Heute hatte alles mit dem Verkehr auf der Strecke zu tun. Ich verlor meinen ersten Run wegen der roten Flagge, doch über die gesamte Stunde hinweg wurde das Auto besser", erklärte der 22 Jahre alte Jenson Button im Anschluss an die Qualifikation. "Am Ende bin ich zur falschen Zeit auf die Strecke gefahren. Das Auto fühlte sich gut an, doch vor und hinter mir war Verkehr und deshalb verlor ich zu Beginn und Ende der Runde viel Zeit. Da war einfach nichts gegen zu machen. Ich hatte einfach Pech heute."
"Zuerst einmal möchte ich mich für die rote Flagge und die Unterbrechung der Qualifikation entschuldigen", bat Jarno Trulli in seiner Stellungnahme nach der einstündigen Session bei seinen Rennfahrerkollegen um Nachsicht für den Motorenschaden an seinem Auto durch den viel Öl auf die Strecke gelangt war. "Der Motor ist ganz plötzlich hochgegangen und ich konnte das Auto nicht mehr kontrollieren. Anschließend stieg ich dann in das auf Jenson abgestimmte T-Car. Auch wenn es das Team schaffte beinahe alle Einstellungen zu ändern, so kämpfte ich doch ein wenig mit den Bremseinstellungen. Ich habe unter diesen Umständen mein Bestes gegeben und möchte dem Team für die großartige Arbeit danken", verlor der nach den heutigen Problemen auf einen besseren Rennsonntag hoffende 27-Jährige überraschend keine negativen Worte.
"Wir sind extrem enttäuscht, nachdem wir weder die notwendige Balance noch den Speed an beiden Autos finden konnten", machte Pat Symonds aus seinem Herz keine Mördergrube. "Der Motorschaden an Jarnos Auto war auch nicht hilfreich. Jetzt haben wir eine Menge Arbeit vor uns, wollen wir morgen Punkte holen", ließ der Brite jedoch durchblicken, dass man die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat und trotz der bescheidenen Leistung weitere WM-Zähler für möglich hält.
"Heute ist einfach all jenes vorgefallen, was während einer Qualifikation nicht vorfallen soll", teilte Denis Chevrier, verantwortlich für die Rennabteilung die sich um die Motoren kümmert, mit. "Nachdem wir Zeit damit verbacht hatten das Auto für die Qualifikation vorzubereiten, hat uns das Motorenproblem bei Jarno aus der Bahn geworfen und wir konnten unsere Konkurrenten nicht herausfordern wie es eigentlich möglich wäre. Wir haben jeden Grund enttäuscht und besorgt zu sein. Jenson hatte ebenfalls einen schwierigen Nachmittag und konnte nicht die üblichen Gegner herausfordern. Morgen müssen wir die bestmögliche Rennabstimmung haben, um überhaupt eine Chance haben zu wollen, doch wir dürfen gleichwohl nicht vergessen, dass auf dieser Strecke Technik und Zwischenfälle beim Rennausgang eine entscheidende Rolle spielen."

