Renault: Abu-Dhabi-Kurs ist ein Spritfresser

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin erklärt, dass der Volllast-Anteil auf dem Yas Marina Circuit gering ist, dennoch sind die Teams mit enormen Herausforderungen konfrontiert

(Motorsport-Total.com) - Der Yas Marina Circuit ist auf den ersten Blick für die Motoren keine besondere Herausforderung. Es gibt zwar eine lange Gerade, dennoch hält sich der Volllast-Anteil in Grenzen. Doch Renault-Einsatzleiter Remi Taffin kennt die Details. Der Franzose zeichnet ein anderes Bild vom Kurs in Abu Dhabi.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Der Spritverbrauch und die Kühlung sind in Abu Dhabi die Herausforderungen

"Es handelt sich um eine sehr moderne Strecke mit großteils langsamen und mittelschnellen Kurven, langen Geraden und engen Haarnadel-Kurven", charakterisiert er den Kurs. "Nur 55 Prozent der Strecke wird mit Vollgas absolviert - die Durchschnitts-Geschwindigkeit beträgt also 190 km/h, das verlangt dem RS27-Motor also nicht allzu viel ab. Dennoch ist die Strecke aus der Sicht eines Motoreningenieurs durch die zahlreichen äußeren Faktoren schwierig, um die man sich kümmern muss."

Er verweist auf den Spritverbrauch, der eine besonders große Rolle spielt: "Der Spritverbrauch ist hier einer der höchsten des gesamten Jahres. Die spezielle Natur der Strecke im letzten Sektor sorgt für einen besonders hohen Spritverbrauch - da wir uns auf Höhe des Meeresspiegels befinden, wird der Verbrauch durch den hohen atmosphärischen Druck noch höher. Somit liegt Yas Marina beim Spritverbrauch zu Beginn des Rennens auf dem Niveau von Melbourne."¿pbvin|512|4233||0|1pb¿


Doch der Verbrauch ist nicht die einzige Herausforderung. "Die Kühlung bereitet ebenfalls Sorgen", merkt Taffin an. "Die Außentemperaturen sind während des Tages mit 28° Celsius wirklich hoch, bei Nacht sind sie mit 19° aber kühler, was zwei unterschiedliche Einstellungen erfordert. Da das Rennen bei Tageslicht gestartet wird und in der Dämmerung zu Ende geht, müssen wir eine Kompromiss-Lösung finden."

Vor dem vorletzten Rennen des Jahres zieht der Einsatzleiter ein positives Fazit der Saison 2011: "Wir haben nur noch zwei Grands Prix vor uns und sind mit dem Motoren-Management ziemlich zufrieden. Wir haben bei den letzten Rennen bei all unseren Fahrern die Möglichkeit, neue Motoren einzusetzen, was unseren Partnern etwas mehr Flexibilität verleiht. Außerdem sind noch ein paar Punkte verfügbar."