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  • 28.10.2011 17:54

  • von Dieter Rencken & Marco Helgert

Teams plagen keine Motorensorgen

Drei Rennwochenenden sind noch zu überstehen, und trotz zweier Motorschäden am Freitag in Indien herrscht allerorten Zuversicht, dass die Triebsätze reichen werden

(Motorsport-Total.com) - Das Ende der Saison rückt unaufhörlich näher. Für die Formel-1-Teams, die im Laufe des Jahres den einen oder anderen Treibsatz in Rauch aufgehen sahen, beginnt die Zeit des Zitterns. Je Auto gibt es für die 19 Wochenenden nur acht Motoren, sollte ein Team mehr benötigen, gibt es Strafen. War es im Vorjahr hier und da eng, sieht es 2011 bei fast allen Beteiligten so aus, als wäre man auch im drittletzten Rennen gut aufgestellt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Bei Force India hat man extra für das Heimrennen in Noida Motoren gespart

"Ferrari hat sich da gut gehalten, wir hatten bisher keinen einzigen Motorschaden", erklärt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost. "Ich hoffe, das bleibt auch bis zum Saisonende so." Auch Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn ist mit Ferrari zufrieden. "Von den Motoren her läuft es dieses Jahr besser als im Vorjahr. Ich hoffe, dass es so weitergehen wird."

Am Freitag traten bei Pastor Maldonado (Williams-Cosworth) und Fernando Alonso (Ferrari) Motorschäden auf. Doch am Freitag kommen auch vorrangig Motoren zum Einsatz, die schon große Laufleistungen auf den Kolben haben. Gegen Ende Saison wird die Situation hier noch angespannter. Auch Williams-Geschäftsführer Adam Parr wollte daher nicht zu viel aus der Tatsache herauslesen.

"Wir haben zwei neue Motoren für den Rest der Saison, von daher sind wir da auf Spur", erklärt er. "Wir hatten in den vergangenen drei Rennen ein paar Zuverlässigkeitsprobleme, aber daran arbeitet unser Partner sehr intensiv, um das so schnell wie möglich zu kurieren. Für uns ist das natürlich entscheidend."

Auch bei Force India macht man sich keine Sorgen, die Saisonplanung sah aber anders aus als bei anderen Teams. "Wir wollen hier auf eigenem Boden so stark wie möglich auftreten, daher haben wir für dieses Rennen hier zwei frische Motoren aufgespart", so Teammiteigentümer Vijay Mallya. Auch Abu Dhabi und Brasilien sollten dann kein Problem sein. "Wir sehen da gut aus", fährt er fort.


Fotos: Großer Preis von Indien, Freitag


Im Renault-Lager sieht es nicht minder positiv aus. "Ich glaube, wir haben für alle Teams einen Motor übrig. Von der Zuverlässigkeit läuft es in diesem Jahr sehr gut. Ich glaube nicht, dass es da ein Problem geben wird", so Jean-Francois Caubet, Geschäftsführer des Renault-Teams.

Einen Grund, dass der neue Kurs in Indien besonders belastend für die Motoren wäre, sieht er nicht. "Für die Motoren ist der gar nicht so anstrengend", erklärt er. Die Motorprobleme seien eher dem nahenden Saisonende geschuldet. "Besondere Herausforderungen bestehen hier zumindest nicht. Spa und Monza sind da deutlich schlimmer."