Red Bull: Teamwork als Erfolgsrezept
Sebastian Vettel schildert, wie sehr der Teamgeist für den Erfolg der Mannschaft verantwortlich ist, und warum Vertrauen in sein Auto so wichtig ist
(Motorsport-Total.com) - Was Sebastian Vettel über die Arbeitsweisen der anderen Teams denkt, wurde in den vergangenen Wochen schon häufig durch die Medien geschleift - bildliche Vorstellungskraft inklusive. Doch der Red-Bull-Pilot wird dabei auch nicht müde zu betonen, wie sehr sein eigenes Team für den Erfolg schuftet. Immer wieder stellt er klar, dass seine Dominanz nur der harten Arbeit des Teams zu verdanken sei.

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Teamerfolg: Sebastian Vettel bedankt sich bei seiner Crew Zoom
Denn nicht nur er sei es, der das Fahrzeug zum Bewegen bringt, auch viele andere Personen hätten Anteil am Erfolg seiner Hungry Heidi: "Es sind einerseits die Leute in der Garage, andererseits die, die etwas versteckter in der verwinkelten Garage sitzen", meint er, dass man viele Personen gar nicht mitbekommt. "Hinzu kommen die zwei direkten Fahrzeug-Ingenieure. Es kommt aber immer darauf an, wen man direkt dazuzählt. Es sind doch eine Menge Leute, dafür, dass es nur ein Auto ist."
Doch eigentlich ist es ja nicht nur ein Auto, erinnert sich der Heppenheimer, dass ja auch sein Teamkollege Mark Webber einen RB9 zur Verfügung hat, um den sich sein Team kümmern muss. Doch obwohl es zwischen den Fahrern in diesem Jahr nicht immer Einigkeit gab, herrscht auf beiden Seiten der Garage keine Missstimmung. "Alle kommen unheimlich gut miteinander aus", betont Vettel. "Jeder ist bereit, alles zu geben. Egal, ob es jetzt um das Auto mit der Nummer eins oder das Auto mit der Nummer zwei geht."
Doch während bei Teamkollege Webber immer mal wieder die Defekthexe zuschlug, musste Vettel in den letzten 21 Rennen lediglich einen technisch bedingten Ausfall hinnehmen. Sein Red-Bull-Bolide läuft im Normalfall recht zuverlässig. Um irgendwelche Schlampereien muss er sich bei seinem Team keine Sorgen machen, was er als enorm wichtig empfindet. "Man muss das absolute Vertrauen haben. Letztendlich kann man am Auto nur wenig selbst machen. Du gibst sehr viel ab", erklärt er.
"Wenn du da kein Vertrauen hast oder dich nicht gut aufgehoben fühlst, dann denkt man darüber nach." Und würde man erst einmal ins Grübeln kommen, dann habe man keine Möglichkeit mehr, sich auf das Wesentlich zu konzentrieren. Ein Vorteil dabei sei aber, dass der Deutsche nun seit mittlerweile fünf Jahren eng mit dem Team verwachsen ist: "Wir arbeiten nun schon ein paar Jahre in dieser Konstellation zusammen. Jeder vertraut dem Anderen", nickt er.
"Selbst wenn einer ausfällt, gibt es einen, der die Lücke gut ausfüllt. Deshalb ist es nicht so einfach, uns als Team aus der Ruhe zu bringen." Gezielte Giftpfeile der Konkurrenz würden somit ihre Wirkung verfehlen. Auch in Japan will sich der dreifache Weltmeister ganz auf sein Rennen konzentrieren - und in Indien womöglich schon als Vierfach-Champion auf die Piste gehen.

