• 11.10.2013 11:45

  • von Timo Pape

Davison über Bianchi: "Bin froh, dass er bleibt"

Jules Bianchi wird auch im kommenden Jahr für Marussia an den Start gehen - Sein Renningenieur Paul Davison weiß das - wie auch Bianchis Leistungen - zu schätzen

(Motorsport-Total.com) - Bei einem Team wie Marussia für Aufsehen zu sorgen, ist aufgrund von fehlender Wettbewerbsfähigkeit nicht ganz einfach. Fahrer Jules Bianchi hat dieses Kunststück jedoch fertiggebracht. Immer wieder zeigt der junge Franzose sein Talent, was ihn im Team natürlich sehr beliebt macht. Besonders sein Renningenieur Paul Davison hat nichts als Lob für seinen Piloten übrig und freut sich darüber, auch im nächsten Jahr mit Bianchi bei Marussia arbeiten zu können: "Ich habe wirklich nichts an ihm auszusetzen, ich bin froh, dass er bleibt", verrät Davison gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Paul Davison

Jules Bianchi und Paul Davison sind ein gute eingespieltes Team bei Marussia Zoom

"Er ist großartig. Er ist von seiner Art her ehrlich gesagt der beste Fahrer, mit dem ich in den vergangenen zehn Jahren gearbeitet habe", lobt der Brite. Bianchi sei stets entspannt, im richtigen Moment immer für einen Spaß gut und könne dann den Schalter umlegen, wenn es nötig werde. "Es ist gut, ihn um sich zu haben." Auch Bianchis technisches Verständnis helfe dem Team weiter: "Er hat sehr gute Grundkenntnisse: Zwar baut er das Auto nicht neu, stattdessen sagt er uns aber, was mit dem Wagen nicht stimmt. Dann versteht er unsere Veränderungen und weiß, warum wir sie machen."

Stolz ist Davison auch auf das Tempo, mit dem sich Bianchi in Auto und Team zurechtgefunden hat, und auf sein zweites Qualifying in Malaysia: "Das war die beste Qualifikationsrunde, die ich je in einem unserer Autos gesehen habe. Er hat da eine herausragende Runde auf den Asphalt gebrannt - und das bereits so früh in der Saison nach erst einem Rennen. Das war sein erstes trockenes Qualifying, weil es in Australien vorher geregnet hatte - sehr beeindruckend."

"Das war die beste Qualifikationsrunde, die ich je in einem unserer Autos gesehen habe." Paul Davison

Einmal wurde Bianchi im Rennen sogar von Sebastian Vettel aufgehalten, hauptsächlich bedingt durch die Reifenstrategie. Davison kann sich gut ab die Situation erinnern: "Das war ein seltsamer Moment. Ich weiß noch, wie er fragte: 'Was soll ich jetzt machen? Soll ich ihn überholen?', und wir sagten: 'Klar, schnapp' ihn dir'." 2014 werden Renningenieur Davison und das gesamte Marussia-Team also ein weiteres Jahr Freude an dem 24-Jährigen haben, der sich nach aktuellem Stand durch Platz 13 in Malaysia auch für den zehnten Gesamtrang in der Konstrukteursmeisterschaft verantwortlich zeigt.