• 11.10.2013 11:35

  • von Dominik Sharaf

Perez gesteht Fahrfehler: "Ferrari trotzdem angreifen"

Der Mexikaner nimmt den Crash in der Spoon-Kurve auf seine Kappe, während Jenson Button ein schlechtes Qualifying der "Chrompfeile" befürchtet

(Motorsport-Total.com) - Freud und Leid bei den McLaren-Piloten am Freitag in Suzuka: Während Jenson Button niemand geringerem als Ferrari-Star Fernando Alonso als Neunter ein Schnippchen schlug, verschrottete Sergio Perez seinen MP4-28 in der Spoon-Kurve. Obwohl der Mexikaner lange in seinem Auto sitzen blieb, kam er unverletzt davon. Streckenposten hatten ihn aufgefordert, den Boliden zunächst nicht zu verlassen. "Mit mir ist alles in Ordnung", gibt Perez Entwarnung und räumt ein: "Es war ein Fahrfehler."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ließ sein Auto an einem Stück - im Gegensatz zu Sergio Perez Zoom

Den Unfallhergang beschreibt der 23-Jährige so: "Am Kurveneingang bin ich mit einem Rad von der Strecke abgekommen und habe das Heck verloren. Da gibt es nicht viel Platz und ich bin direkt in die Wand geknallt." Für Button ist der Crash ein Beweis dafür, dass die Strecke in Japan zu den größten Herausforderungen des Kalenders zählt: "Der Kurs verzeiht keine Fehler. Ich sehe Unfälle wie den von 'Checo' nicht gerne, aber sie zeigen, dass es eine gehörige Portion Respekt vor dieser Piste braucht."

Am Ende der Session wurde Perez auf dem 16. Rang geführt, bedauerte aber noch mehr die mangelnde Fahrpraxis: "Leider haben wir heute viel Zeit verloren, insbesondere für die Longruns - speziell, um herauszufinden, wie sich der Option-Reifen verhält und was er leistet." Zwar ist sich Perez sicher, "das kompensieren zu können". Mit dem Großangriff auf Ferrari wird es Button zufolge aber schwierig: "Ich glaube nicht, dass Fernando auf der Medium-Mischung eine ernsthafte Runde gefahren ist."


Fotostrecke: Formcheck: GP Japan

McLaren dagegen habe nicht gepokert, sondern gezeigt, was sie mit vollem und leerem Tank zu leisten imstande sind. Für das Qualifying lassen es diese Erkenntnisse Button zufolge nicht ratsam erscheinen, seine Yen auf die "Chrompfeile" zu setzen: "Am Nachmittag waren wir mit dem härteren Reifen aber vernünftig unterwegs, während der weichere nicht so gut funktionierte. Wir sind nur eine Zehntelsekunde schneller und holen nicht genug Zeit raus. Etwas wie Ricciardo wäre uns nicht gelungen." Der Australier hatte mit Rang sieben überrascht.

Mit Blick auf das Rennen ist Button optimistischer, ohne dass er die bescheidene Ausgangslage ignorieren würde: "Wir waren auf den Longruns sehr stark, da mit mir viel Abtrieb fahren. Aber wir haben das Auto im Vergleich zu Südkorea ja nicht groß verändert. Es muss aber unser Ziel sein, mit den Topteams mitzuhalten." Perez will Wiedergutmachung für seinen Patzer im Freien Training: "Ich freue mich auf Samstag, weil ich mich mit dem Auto zufrieden bin und mich wohl fühle. Im Moment fahren wir die etwas besseren Rundenzeiten als die Ferrari. Aber wir sind aber mehr oder weniger da, wo wir vorher waren - um die Top 10 herum."