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Red Bull Racing: Wieder keine Grand-Prix-Distanz...

David Coulthard macht sich nach dem letzten Test dieses Winters Sorgen über Red Bull Racings Zuverlässigkeit - Motorschaden zum Abschluss

(Motorsport-Total.com) - Nach Toyota war Red Bull Racing das zweite Team, welches das neue Auto für die Saison 2006 fertig hatte, doch diese Strategie scheint sich nicht zu lohnen: Genau wie die Japaner hat auch Red Bull Racing wenige Tage vor dem Auftakt-Grand-Prix in Bahrain noch einige unerledigte Probleme, die man wohl oder übel im Handgepäck in den Mittleren Osten mitnehmen muss.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Red Bull Racings RB2 konnte die Erwartungen bei den Tests nicht erfüllen

David Coulthard wollte mit dem neuen RB2 heute in Valencia endlich seine erste Renndistanz zurücklegen, erlitt aber wieder einmal einen Motorschaden. Insgesamt kam er zwar auf 72 Runden und eine Bestzeit von 1:10.371 Minuten, womit er sich nur Anthony Davidson im neuen Honda geschlagen geben musste, doch am eher negativen Gesamteindruck ändert dies nichts. Auch der Schotte selbst macht sich schon auf Ausfälle in den ersten Grands Prix gefasst.#w1#

"Ich bin enttäuscht über den Motorschaden, weil wir dadurch nicht so viele Kilometer wie erhofft zurücklegen konnten. Sollte ich in Bahrain ins Ziel kommen, wäre das unsere erste Renndistanz überhaupt", seufzte er mit einem ratlosen Gesichtsausdruck. Aber: "1998, als ich noch bei McLaren war, gelang uns beim Testen auch keine einzige Renndistanz, aber in Melbourne überrundeten wir dann das gesamte Feld."

"Wir haben die Probleme mit der Kühlung jetzt im Griff, aber wir bezahlen den Preis dafür, dass wir am Anfang des Winters nicht viel testen konnten. Wir waren nach Toyota das zweite Team mit dem neuen Auto, büßten aber wertvolle Zeit ein. Außerdem hatten wir eine Verzögerung in der Produktion, wodurch einige Ersatzteile rar waren, und dadurch waren wir mit dem zweiten fertigen Chassis fast die Letzten", so der 34-Jährige.

David Coulthard

Nachdenklich: David Coulthard weiß, dass der RB2 nicht zuverlässig genug ist... Zoom

Als Hauptproblem machte Coulthard aus, dass Red Bull Racing aufgrund der ständigen Defekte viel weniger Testkilometer zurückgelegt hat als beispielsweise Honda - 25.000 Kilometer der Japaner stünden nur 7.000 seines Teams gegenüber, meinte er. Richtig ist: Seit dem 1. November 2005 brachte es Honda auf insgesamt 19.738 Testkilometer, Red Bull Racing immerhin auf 9.515 - davon aber nur 6.072 mit dem neuen RB2.

"Leider hatten wir heute auf einem der ersten Runs ein Motorenproblem", fasste abschließend der Leiter des Testteams, Ian Morgan, zusammen, "und David drehte sich auf seinem eigenen Öl. Dadurch verloren wir am Nachmittag viel Zeit, weil wir einen neuen Motor einbauen mussten, aber danach hatten wir einen produktiven Tag. Die Pace des Autos scheint gut zu sein, denn David fuhr am Abend ein paar schnelle Runden, obwohl es da schon recht windig war."