Red Bull Racing ab 2006 mit BMW-Motoren?

Dietrich Mateschitz setzt zunächst auf Cosworth-Motoren, will langfristig aber einen neuen Partner für sein Team gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing, also jenes Team, welches aus Jaguar hervorgegangen ist, wird 2005 mit Cosworth-Power antreten und damit bestenfalls einen Durchschnittsmotor zur Verfügung haben. Schon im Jahr darauf will 'Red-Bull'-Boss Dietrich Mateschitz aber einen neuen Motorenpartner an Land ziehen - im Idealfall BMW.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger könnte der Schlüssel zu BMW-Power für Red Bull sein

Die Variante mit dem bayrischen Automobilkonzern würde insofern Sinn machen, als Mateschitz-Freund Gerhard Berger rund ein halbes Jahrzehnt als Sportchef bei BMW gearbeitet und das Formel-1-Projekt aufgebaut hat, ehe er sich im September 2003 in die vorübergehende Frührente verabschiedete. Berger, der als Teamchef von Red Bull Racing vorerst kein Thema ist, könnte für den österreichischen Energydrink-Hersteller die Rutsche zu BMW legen.#w1#

Mateschitz selbst bestätigte in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag' zumindest, dass er daran denkt, sich Ende 2005 von Cosworth zu trennen: "Es gibt gute Beziehungen nach München. Honda, Ferrari, BMW - ich glaube, wir werden bei allen guten Herstellern die Chance haben, einen Motor zu bekommen. Wenn wir wechseln, wollen wir zum Besten." Schon kurz vor der Übernahme des Jaguar-Teams hat es ja Gerüchte gegeben, Red Bull Racing könnte auf Honda-Power umsteigen.

Diese Ankündigung dürfte nicht unbedingt nach dem Geschmack von Ford sein, schließlich hat sich Vizepräsident Richard Parry-Jones nach dem Formel-1-Rückzug sehr um eine Weiterführung der Partnerschaft zwischen Cosworth, das ja ebenfalls verkauft wurde, und Red Bull Racing bemüht: "Wir haben versucht, zwischen den neuen Eigentümern von Cosworth und den neuen Eigentümern von Jaguar Racing einen vernünftigen Deal zu vermitteln, der für beide Seiten Sinn macht."

Nicht in Frage kommt für Red Bull Racing, einen eigenen Motor zu entwickeln. Cosworth gehört nicht mehr zur selben Firmengruppe wie das Formel-1-Team und in der Fabrik in Milton Keynes sind die notwendigen Ressourcen nicht vorhanden. Auch die Errichtung einer neuen Anlage kann ausgeschlossen werden. In jedem Fall ist der Rennstall daher von der Belieferung durch einen externen Lieferanten abhängig.