Red Bull ohne Angst vor Zerfall: "Kernteam bleibt zusammen"

Prodromou ist weg, Vettel und Handkammer ziehen von dannen, Newey und Rocquelin übernehmen neue Aufgaben: Dennoch bleibt für Red Bull der "Kern" bestehen

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat tritt bei Red Bull in der Saison 2015 die Nachfolge von Sebastian Vettel an. Doch das viermalige Weltmeisterteam aus Milton Keynes stellt sich nicht nur fahrerisch neu auf. Neben Vettel wird auch Chefmechaniker Ken Handkammer das Team verlassen. Der ehemalige Chefaerodynamiker Peter Prodromou hat Red Bull bereits in Richtung seines ehemaligen Arbeitgebers McLaren verlassen.

Hinzu kommt: Adrian Newey wird in Milton Keynes in absehbarer Zeit ebenso neue Aufgaben übernehmen wie Vettels langjähriger Renningenieur Guillaume "Rocky" Rocquelin. Newey wird sich künftig auch außerhalb des Motorsports einbringen, dem Team aber als Berater erhalten bleiben. Die Nachfolge des Stardesigners treten im Tagesgeschäft Rob Marshall, Dan Fallows, Pierre Wache und Paul Monaghan an.

Rocquelin wird künftig als Leitender Renningenieur für das gesamte Team arbeiten. Nachfolger auf der bisherigen Position von "Rocky" wird Gianpiero Lambiase - aktuell Renningenieur von Sergio Perez bei Force India. Von außen betrachtet beginnt das über Jahre bestehende Erfolgsteam Red Bull also langsam, aber sicher zu zerfallen.

Chefingenieur Monaghan, einer der vier Newey-Nachfolger, will von einem Zerfall freilich nichts wissen und gibt vor: "Das Kernteam ist immer noch da. Sicher, einige unserer Mitarbeiter übernehmen neue Aufgaben, aber die neuen Strukturen sind seit geraumer Zeit bekannt. Daher denke ich nicht, dass man von großen Veränderungen in einem kleinen Zeitfenster sprechen kann."

"Wie gesagt: Das Kernteam bleibt zusammen und wir gehen davon aus, im nächsten Jahr mindestens genauso stark zu sein, wenn nicht sogar stärker", so Monaghan. Was es beginnend mit dem Grand Prix von Australien am 15. März 2015 zu beweisen gilt.