Red Bull forciert Pläne Amerikaner in die F1 zu bringen
In Zukunft soll mindestens ein amerikanischer Fahrer an den Start gehen - Ecclestone und Teams sehen Potenzial zur Expansion
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Amerika wird auch dieses Jahr wieder ganz sicherlich eine Menge amerikanischer Motorsportfans vom 27. bis 29. September auf dem Indianapolis Motor Speedway begeistern. Seit der Rückkehr der Königsklasse in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in der Saison 2000, erfreut sich das zu Teilen auf dem berühmten Brickyard ausgetragene Formel-1-Rennen von Jahr zu Jahr immer größerer Beliebtheit.

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Red Bull möchte einen Amerikaner in die Formel 1 bringen
Für die Formel-1-Teams, ihre Fahrer und die beteiligten Automobilhersteller ist Amerika ein in Sachen Potenzial noch weitgehend ungenutzter Markt, den man sich erschließen möchte. Im Rahmen des letztjährigen Grand Prix erklärten deshalb einige Teamchefs, dass man mehr als nur einmal pro Saison in den Staaten ein Rennen austragen sollte, schließlich gäbe es ja Strecken zur Genüge.
Ein großes Problem bei der weiteren Etablierung der Formel 1 in den Staaten ist aber ohne Zweifel das fehlende Engagement eines US-Piloten in einem der elf Teams. An Rennfahrern mangelt es freilich nicht, doch die meisten sind in den bei ihren Landsleuten sehr beliebten Serien wie Nascar, Indy Racing League oder CART aktiv und wollen dort bleiben. Dass bei diesen Serien meist auf Oval-Kursen und selten auf Stadtkursen gefahren wird, ist eine weitere Tatsache die wechselwilligen Piloten die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht. Der österreichische Energydrinkhersteller Red Bull, in der Königsklasse durch das Sponsoring von Sauber und Enrique Bernoldi (Arrows) bekannt, hat deshalb ein Programm ins Leben gerufen, um in Zukunft einem Amerikaner den Sprung in die Formel 1 zu ermöglichen. Dabei setzt sowohl auf die Jugend als auch bereits gestandene Rennfahrer: "Wir werden vier Fahrer auswählen, wovon zwei etwas jünger und zwei etwas erfahrener sein werden und sie dann in den verschiedenen Serien - Formel 3, Formel Ford, Formel BMW und so weiter - Erfahrungen sammeln lassen", zitiert die englischsprachige Motorsportpresse Danny Sullivan, der damit beauftragt wurde Red Bulls Pläne, möglichst bald einen Amerikaner in ein Formel-1-Team zu bringen, zu forcieren.
"Wir werden in unseren Bemühungen von Bernie Ecclestone und der Formel 1 sehr unterstützt, denn alle würden einen Amerikaner in der Formel 1 begrüßen. Da es sich ja um eine Weltmeisterschaft handelt, wäre das auch sehr gut. Außerdem gibt es keinen Grund warum unser Land nicht durch einen Fahrer vertreten sein sollte", freut sich Sullivan und ist überzeugt davon, dass bald ein Amerikaner im Cockpit eines Formel-1-Boliden sitzen wird.
Wie wichtig Amerika schon jetzt für einige der Teams ist und wie beliebt das Land bei den Fahrern ist, zeigen mehrere Tatsachen. So verbrachten einige Piloten vor dem Kanada-Grand Prix einen mehr oder weniger langen Urlaub in den Staaten; David Coulthard stattete McLaren-Partner Bloomberg im Rahmen seiner PR-Verpflichtungen einen Besuch ab.

