Red Bull denkt zumindest über Bridgestone nach

Obwohl Bridgestone momentan massive Leistungsprobleme hat, könnte Red Bull für die kommende Saison die Reifenmarke wechseln

(Motorsport-Total.com) - Seit sich Red Bull entschieden hat, 2006 mit Ferrari-Motoren auszurücken, steht auch die logische Spekulation im Raum, dass man auch die Michelin-Reifen für japanisches Material von Bridgestone eintauschen könnte. Konkret sind diese Überlegungen offenbar noch nicht, angedacht werden sie hinter den Kulissen aber allemal.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Mit diesen Reifen könnten ab 2006 auch die Red-Bull-Fahrer auf Punktejagd gehen

"Wenn man schon einen Ferrari-Motor und eine Kooperation hat, ist natürlich auch der Gedanke, gleiche Reifen zu fahren, für einen Erfahrungsaustausch ein wichtiger Punkt, denn unser Ziel ist, so rasch wie möglich an die Spitze heranzukommen", erklärte der Motorsportbeauftragte von Red Bull, Helmut Marko, in Monaco gegenüber der Fachzeitschrift 'Motorsport aktuell'. Wann die Entscheidung bezüglich der Reifenmarke für 2006 fallen wird, verriet der Österreicher aber nicht.#w1#

Bridgestone wäre übrigens heilfroh, weitere Teams ausrüsten zu dürfen, denn nachdem man zuletzt schon BAR-Honda und Sauber-Petronas an Michelin verloren hat, kann man in der Weiterentwicklung nicht mehr Schritt halten, da drei Teams natürlich nicht so viele Testkilometer wie sieben abspulen können - und von diesen drei testet auch nur Ferrari regelmäßig, während Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth nur ab und zu außerhalb der Rennwochenenden ausfahren.

"Wir würden andere Teams willkommen heißen. Das würde uns auch im Sinne von Ferrari weiterhelfen, schließlich haben wir nur ein Drittel der Testkilometer der Michelin-Teams", vertraute ein Bridgestone-Sprecher kürzlich dem 'sid' an. Mit Ferrari und Red Bull sowie den beiden Nachzüglerteams wäre Bridgestone 2006 immerhin ein bisschen besser aufgestellt, wenngleich Michelin in Sachen Testkilometer mit Sicherheit einen Teil des Vorteils beibehalten könnte.