Red Bull bestätigt: Wechsel zu Mercedes "hat sich erledigt"

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bestätigt, dass Red Bull 2016 nicht auf Mercedes-Motoren wechselt - Warum ein Red-Bull-Deal für Ferrari sinnvoll wäre

(Motorsport-Total.com) - 'Motorsport-Total.com' vermeldete es schon vor einigen Tagen, nun bestätigt auch Red Bull: Das einstige Weltmeisterteam wird in der kommenden Saison nicht mit Mercedes-Triebwerken an den Start gehen. "Das Thema Mercedes hat sich für uns erledigt", sagt Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'Bild'. "Wir orientieren uns jetzt anderweitig."

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Mercedes kein Thema mehr: Helmut Marko will sich anderweitig umschauen Zoom

Damit hat Red Bull nach derzeitigem Stand nur noch eine Option, da auch die Trennung vom Langzeit-Antriebspartner Renault beschlossene Sache ist - und zwar Ferrari. In Maranello gibt man sich in Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit Red Bull ab 2016 offen.

"Es kommt einem sehr leicht in den Sinn, dass sie ein angsteinflößendes Chassis bauen werden, wenn man ihnen den richtigen Motor gibt", sagt Teamchef Maurizio Arrivabene. "Das heißt, dass sie äußerst konkurrenzfähig wären. Wenn ich mir mein Team, meine Ingenieure und meine Aerodynamiker anschaue, dann weiß ich, dass sie sich mit ihrer Aufgabe auskennen. Daher habe ich kein Problem damit, denn der Wettbewerb ist schön, wenn du einen stärkeren Kontrahenten hast."

Aussagen, die im ersten Moment etwas verwegen klingen, da man damit die Konkurrenz automatisch stärkt. Für die Scuderia wäre aber eine Zusammenarbeit mit Red Bull gar nicht so unklug, da man somit die Kontrolle hätte, über welche Motoren-Ausbaustufe der Rivale verfügt.

Außerdem könnte man das Ferrari-Chassis direkt mit Red Bull vergleichen, weil man die Motorendaten kennt. Der Mercedes-Antrieb gilt hingegen als Referenz in der Formel 1. Eine Zusammenarbeit Red Bulls mit Mercedes hätte die Ausgangslage für Ferrari vermutlich kaum vereinfacht.

Eine Zusammenarbeit mit Honda gilt als absolut unrealistisch, da die Japaner noch größere Probleme haben als der bisherige Red-Bull-Partner Renault. Ein Formel-1-Einstieg des Volkswagen-Konzerns war zwar immer wieder Thema, wurde aber immer wieder dementiert - vor 2017 ist ein derartiges Szenario absolut auszuschließen.